/ Erster Toter bei Schiffsbrand
Ein Sprecher des Ministeriums der Handelsmarine in Athen sagte, die Information stamme von den italienischen Behörden. Die italienische Küstenwache teilte ihrerseits mit, eine Leiche sei aus dem Meer rund um die brennende Fähre „Norman Atlantic“ geborgen worden. Es handele sich um einen Mann, der ins Meer gesprungen sei. Über die Identität des Todesopfers war zunächst nichts bekannt.
Kritik am Schiff
Schwere Vorwürfe erhebt im Radiosender Skai der Spediteur Panagiotis Panagiotopoulos, der zwei seiner Fahrer auf der Fähre hat. Er habe sich am Vorabend mit der Reederei gestritten, weil die Fähre nicht geeignet sei. „Das ist verantwortungslos!“Und unter anderem die griechische Zeitung „Efimerida ton Syntakton“ berichtet online, dass bei einer Inspektion am 19. Dezember zahlreiche Mängel an dem Schiff festgestellt worden seien. Unter anderem wurden die Dichtungen, die Rettungsmittel und die Notbeleuchtung bemängelt. Vor allem habe das Schiff aber keinen klaren Rettungsplan gehabt. Die Mängel hätten binnen 15 Tagen behoben werden sollen.
dpa
An Bord der von der griechischen Reederei Anek gecharterten „Norman Atlantic“ der italienischen Firma Visemar waren 422 Passagiere und 56 Crewmitglieder. Das Schiff war am Samstag im griechischen Patras in Richtung der italienischen Hafenstadt Ancona aufgebrochen. Nach einem Zwischenstopp in Igoumenitsa passierte sie in der Nacht zum Sonntag die Insel Korfu und geriet in Brand.
Mehrere Schiffe eilten der Fähre zur Hilfe, Sturm und Hagel behinderten jedoch die Rettungsarbeiten. Bis zum Mittag schafften es nur 150 der Insassen in ein Rettungsboot. Nach Angaben des griechischen Handelsmarineministers Miltiadis Varvitsiotis konnten bei bis zu sechs Meter hohen Wellen jedoch nur 56 von ihnen an Bord eines zur Hilfe geeilten Tankers gehievt werden.
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