Mittwoch12. November 2025

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Erster Sonderzug mit Flüchtlingen in Salzburg

Erster Sonderzug mit Flüchtlingen in Salzburg
(dpa/Roland Schlager)

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Ein erster Sonderzug mit Flüchtlingen aus Ungarn wird am Vormittag gegen 10.30 Uhr in Salzburg direkt an der deutschen Grenze erwartet. Busse und Züge stehen zur Weiterfahrt bereit.

In Österreich sind am Samstagmorgen nach Polizeiangaben von Ungarn aus 2.500 bis 3.000 Flüchtlinge eingetroffen (Link). Es kämen immer weitere Menschen an, sagte Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil der österreichischen Nachrichtenagentur APA. 17 oder 18 Doppeldeckerbusse sollten die Menschen nach Wien und „vielleicht auch noch Richtung Deutschland“ bringen.

Eine Gruppe von rund 400 Flüchtlingen passierte von Ungarn aus kommend am Samstagmorgen zu Fuß die Grenze zu Österreich, um von Nickelsdorf aus mit dem Sonderzug weiterzureisen, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Ungarn hatte am Freitagabend entschieden, die tagelang am Bahnhof von Budapest festsitzenden Flüchtlinge mit Bussen an die österreichische Grenze zu bringen. Die ersten Busse mit Flüchtlingen trafen am Samstagmorgen am Grenzübergang Hegyeshalom-Nickelsdorf ein.

Deutschland oder Österreich

Überdies verließ am Morgen bereits ein Zug mit rund 400 Flüchtlingen an Bord den Ort Nickelsdorf an der Grenze zu Ungarn in Richtung Westen, wie Doskozil weiter sagte. Ein zweiter Zug mit etwa ebenso vielen Flüchtlingen sollte demnach in Kürze abfahren. Doskozil berichtete, es habe zeitweise heftig geregnet, die Flüchtlinge seien alle völlig durchnässt.

Die Menschen werden bei ihrer Ankunft in Nickelsdorf zunächst in einer Konzerthalle aufgenommen, die derzeit als Nothilfeeinrichtung dient. Die Entscheidung sei aufgrund der „aktuellen Notlage an der ungarischen Grenze“ und in Abstimmung mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel getroffen worden, teilte der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann mit. Der deutsche Vize-Regierungssprecher Georg Streiter bestätigte, dass Österreich und Deutschland vereinbart hätten, dass die Flüchtlinge bleiben könnten – „entweder in Österreich oder Deutschland. Wie sie wollen“.

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