Erster Papst-Auftritt seit Rücktritt

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Es ist wohl die letzte große liturgische Feier mit Papst Benedikt XVI.: Nach einer Generalaudienz zelebriert das scheidende Kirchenoberhaupt im Petersdom eine Messe zum Beginn der Fastenzeit.

Es ist sein erster Auftritt seit der historischen Rücktrittsankündigung: Papst Benedikt XVI. wird heute (Mittwoch) vermutlich die letzte große liturgische Zeremonie seines Pontifikats abhalten. Am Nachmittag (17.00) will das 85-jährige Oberhaupt der Katholiken im Petersdom in Rom die Aschermittwoch-Messe zum Beginn der Fastenzeit feiern. Zuvor ist am Vormittag (10.30) eine Generalaudienz geplant.

Wegen des zu erwartenden Ansturms von Gläubigen, Kardinälen, Bischöfen und Touristen wurde die Aschermittwoch-Liturgie eigens von der Kirche Santa Sabina auf dem Aventin-Hügel in den wesentlich größeren Petersdom verlegt. Auch zu der Audienz wird ein großer Andrang erwartet.

„Papst wird Papst bleiben“

„Bis zum 28. Februar wird Papst Benedikt XVI. unser Papst bleiben, mit allen seinen Funktionen“, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi. Nach seiner Rücktrittankündigung nimmt Benedikt weiter Termine wahr. Dazu gehören laut Lombardi Treffen mit Bischöfen und ausländischen Staatsgästen in den kommenden Tagen.

Am vorletzten Tag seiner Amtszeit (27. Februar) wird der Papst seine letzte Generalaudienz auf dem Petersplatz abhalten. Andere besondere Veranstaltungen zum Ende seines Pontifikats sind laut Vatikan nicht geplant. Lombardi betonte nochmals, dass der Papst sich nicht wegen einer akuten Erkrankung zum Rücktritt entschlossen habe.

Neuer Papst bis Ostern

Am 28. Februar wird Benedikt sein Pontifikat aufgeben – das hat es in der Neuzeit noch nie gegeben. Dann beginnt innerhalb von 15 bis 20 Tagen das Konklave, das seinen Nachfolger wählt. Bis Ostern soll feststehen, wer neuer Papst wird.

Als geeignete Nachfolger werden unter anderem der Mailänder Erzbischof Angelo Scola (71) und die beiden Afrikaner Peter Turkson (64) aus Ghana und Francis Arinze (80) aus Nigeria genannt. Auch Kardinal Marc Ouellet (68) aus Quebec und dem New Yorker Erzbischof Timothy Dolan (63) werden Chancen eingeräumt. Aus Lateinamerika werden der Erzbischof von S?o Paulo, Kardinal Otto Scherer (63), und Kurienkardinal Leonardo Sandri (69) aus Argentinien genannt. Aus Asien gilt der philippinische Kardinal Luis Antonio Tagle (55) als „papabile“, also als möglicher Papst.