/ Erste Hilfe für die Landwirtschaft
Seit Wochen lastet die anhaltende Trockenheit auf der Landwirtschaft. Bereits Ende Mai hatte der Ministerrat einen Krisenstab bestehend aus Vertretern des Landwirtschafts- und des Innenministeriums geschaffen, um kurzfristig einen Notfallplan auszuhandeln. Premier Jean-Claude Juncker hatte in diesem Zusammenhang erklärt, dass es darum ginge zu verhindern, dass es „zu drastischen Sparmaßnahmen oder Notschlachtungen von Vieh kommen muss“.
Am Dienstag trafen sich nun der zuständige Minister Romain Schneider und Vertreter der Landwirtschaftskammer sowie der sektoriellen Berufssyndikate ein erstes Mal um die Auswirkungen des Wassermangels auf die Futterreserven sowie die kurz- und mittelfristige Tierproduktion zu analysieren. Festgestellt wurde hierbei, dass wie Schneider im Rahmen des wegen der EHEC-Problematik einberufenen Sondergipfels der EU-Landwirtschaftsminister am Dienstag in Luxemburg erklärte, der erste Grünschnitt „katastrophal“ ausgefallen sei. Der zweite präsentiere sich zwar besser aber immer noch nicht gut.
In anderen Worten: Luxemburg kommt nicht darum herum, im Ausland Futternmittel einzukaufen. Als mögliche Importländer nannte Schneider Deutschland (östliche Bundesländer), Polen und Dänemark. Auch habe die Regierung zugesagt, gegebenenfalls bei der nötigen Transportlogistik unter die Arme zu greifen. Auch habe er, so der Landwirtschaftsminister weiter, seine Regierungskollegen im Außenministerium in einem Brief darum gebeten, über ihre Kontakte bzw. bei ihren Reisen Ausschau nach potenziellen Futtermittellieferanten zu halten.
Finanzielle Mittel
Gleichzeitig ging der Appell direkt an mögliche Lieferanten sich bei der Landwirtschaftskammer zu melden. Weitere Einzelheiten wollen die betroffenen Akteure bei einem zweiten Treffen in wenigen Tagen diskutieren.
Schließlich erklärte Schneider, dass sein Ministerium dabei sei, erste Schätzungen bezüglich der Ernteausfälle auszuarbeiten. Basierend auf diesen Rechnungen sollen erste gleichmäßig auf alle Betroffenen verteilte finanzielle Hilfen ausbezahlt werden. Wenn alle Daten bezüglich der Auswirkungen der Trockenheit vorliegen, will der Minister eine Abschlussbilanz ziehen und eine globale budgetäre Hilfe beschließen.
- CDMH-Affäre: Gemeinderat will Untersuchungs-Ergebnisse abwarten - 23. März 2024.
- Reminder-Brief an Gloden: Gemeinderat fordert erneut Aufklärung über Polizeiabzug - 23. März 2024.
- Abgeordnete beschließen Budget von 362 Millionen Euro für Europaschule in Junglinster und Lyzeum in Bonneweg - 20. März 2024.