Erdbeben der Stärke 8,2

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Ein Erdbeben der Stärke 8,2 hat am Freitag den fernen Osten Russlands erschüttert. Der Erdstoß war bis in die rund 7000 Kilometer entfernte Hauptstadt Moskau zu spüren.

Bis ins 7000 Kilometer entfernte Moskau war das Erdbeben mit der Stärke 8,2 im Osten Russlands zu spüren. Verletzt wurde nach ersten Behördenangaben jedoch niemand. Eine für die Insel Sachalin ausgegebene Tsunami-Warnung wurde kurze Zeit später wieder aufgehoben.

Der Erdstoß in Moskau, das acht Zeitzonen weiter als das Zentrum des Bebens liegt, hatte nach Behördenangaben eine Stärke von 1. Das Katastrophenschutzministerium erhielt nach eigenen Angaben Meldungen von Bürgern, bei denen die Kronleuchter wackelten oder das Wasser aus dem Aquarium schwappte. Das letzte Mal, das ein derart weit entferntes Beben Auswirkungen in der Hauptstadt gehabt habe, sei vor 30 Jahren gewesen, sagte Arkadi Tischkow vom Geographischen Institut der russischen Wissenschaftsakademie Interfax.

Auch in Rumänien

Auch in Europa, vor allem in Rumänien, sei das Beben zu spüren gewesen, sagte Anatoli Zigankow von der staatlichen
Umweltbeobachtungsbehörde Rosgidromet der Nachrichtenagentur Interfax. „Praktisch der ganze Kontinent hat gebebt.“ Laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti war das Beben auch in den sibirischen Großstädten wie Krasnojarsk und Blagoweschtschensk zu spüren. In St. Petersburg wurde ein 21-stöckiges Bürogebäude evakuiert, das gewackelt hatte, wie die Nachrichtenwebsite fontanka.ru berichtete.

Laut der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 8,2. Das Epizentrum lag demnach in einer Tiefe von 600 Kilometern unter dem Boden des Ochozkischen Meeres vor der Halbinsel Kamtschatka. Das russische Katastrophenschutzministerium gab die Stärke mit 6,7 an. Demnach ereignete sich das Beben um 16.47 Uhr Ortszeit (07.47 Uhr MESZ). Über mögliche Opfer und Schäden wurde zunächst nichts bekannt.

Tsunami-Warnung

Unmittelbar nach dem starken Erdbeben wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben. „Einwohner müssen gefährdete Gebiete verlassen und sich auf höhergelegenen Boden bewegen“, erklärte die örtliche Vertretung des Katastrophenschutzministeriums auf der Insel Sachalin. Kurz darauf nahm es die Warnung jedoch wieder zurück.

Im März 2011 war durch ein Erdbeben der Stärke 9,0 vor der japanischen Küste ein gewaltiger Tsunami ausgelöst worden, der weite Teile der Küste im Nordosten Japans zerstörte. Fast 19.000 Menschen kamen ums Leben, in dem Atomkraftwerk Fukushima kam es nach einem Ausfall der Kühlsysteme zu einer Kernschmelze.