England erlaubt die Homo-Ehe

England erlaubt die Homo-Ehe
(AFP)

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Die Homo-Ehe ist in England und in Wales nun offiziell erlaubt. Sofort nach Inkrafttreten der Gesetzesänderung stiegen Hochzeitspartys. Für die anglikanische Kirche bleibt die Homo-Ehe weiterhin illegal.

Schwule und lesbische Paare in England und Wales können seit Samstag offiziell den Ehebund eingehen. Direkt nach Mitternacht und am ganzen Wochenende waren dort die ersten Hochzeitspartys geplant, in London wollten Ministerien die Regenbogenfahne als Zeichen der neuen Gleichberechtigung wehen lassen. Die Neuregelung gilt allerdings nicht für Schottland und Nordirland, wo Homo-Ehen aufgrund eigener Gesetze vorerst unzulässig bleiben.

Der britische Premierminister David Cameron hatte die Neuregelung gegen Widerstände in seiner konservativen Partei durchgesetzt. Die von der Bevölkerungsmehrheit unterstützte Gesetzesänderung ist allerdings eher symbolischer Natur: Schon seit 2005 können schwule und lesbische Paare in Großbritannien zumindest ihre Partnerschaft eintragen lassen und dadurch die gleichen Rechte und Verantwortlichkeiten wie heterosexuelle Paare erhalten. Auch im Adoptionsrecht haben Schwule und Lesben bereits Rechte wie andere Paare.

Das ab sofort gültige Gesetz stellt es den verschiedenen Religionsgemeinschaften – bis auf den Anglikanern – frei, ob sie religiöse Zeremonien zur Homo-Ehe feiern wollen oder nicht. In der anglikanischen Kirche als wichtigster Religionsgemeinschaft in Großbritannien bleibt die gleichgeschlechtliche Ehe illegal.