Einfluss auf Banken stärken

Einfluss auf Banken stärken
(AFP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Top-Kandidaten für die Präsidentschaftskandidatur der französischen Sozialisten wollen die Staatsschulden auch bei einem Wechsel im Elysée-Palast weiter reduzieren.

Allerdings machten der langjährige frühere Parteichef François Hollande und seine Nachfolgerin Martine Aubry am Mittwochabend bei einer TV-Debatte ihre Unterschiede auf dem Weg dahin klar. Während Hollande als Staatschef zunächst radikal die Schulden herunterfahren möchte, würde Aubry parallel dazu auf eine Ankurbelung der Wirtschaft setzen.

Beide forderten zudem einen stärkeren staatlichen Einfluss bei den Banken. Hollande sprach sich im Gegenzug für Staatshilfen für eine Kapital-Beteiligung an den Finanz-Instituten „mit Veto-Recht“ sowie einen Garantiefonds der Banken aus. Er solle durch Überschüsse erfolgreicher Banken genährt werden. Auch Aubry will größeren staatlichen Einfluss, allerdings eine stärkere Trennung von spekulativen Instituten und reinen Sparbanken. Zudem müsste die Ausschüttung von Boni und Dividenden stärker kontrolliert werden.

Stichwahl

Beide Politiker müssen sich am nächsten Wochenende einer Stichwahl stellen, nachdem sie in der ersten Runde einer in Frankreich bislang einzigartigen Vorwahl mit Abstand die meisten Stimmen erzielt hatten. Bei der Abstimmung sechs Monate vor der Präsidentschaftswahl durften erstmals nicht nur Parteimitglieder, sondern alle Wähler abstimmen, wer im April 2012 den amtierenden Präsidenten Nicolas Sarkozy herausfordern wird. Für den 57-jährige Hollande votierten 39 Prozent der Wähler, für die 61 Jahre alte Aubry 31 Prozent.