Eine Option für Luxemburg?

Eine Option für Luxemburg?
(ETI Ltd. Youtube-Screenshot)

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Bei Unfällen kann eine Leitplanke Leben retten, aber manchmal auch nehmen. Eine südkoreanische Firma hat nun ein Modell entwickelt, das die Sicherheit der Fahrzeuginsassen bei Unfällen erheblich erhöhen soll. Der CSV-Parlamentarier Marc Spautz wollte Details erfahren.

Ein Unternehmen aus Südkorea hat das ETI Roller System entwickelt. Es besteht aus einer Stahlbarriere mit rotierenden Kunststofftonnen.

Im Gegensatz zu den klassischen Modellen sollen diese Leitplanken den Aufprall absorbieren, heißt es. Die Impulsenergie wird in Rotationsenergie umgewandelt und das Unfallfahrzeug in die Fahrtrichtung abgeleitet. Auf diese Weise werden Schäden bei Crashs minimiert und eventuell sogar Leben gerettet, betonen die Erfinder.

Bereits in Europa vorgestellt

In Korea ist das System schon vereinzelt im Einsatz – angeblich mit Erfolg. Und in Europa hat es bereits einen Zulassungstest bestanden. Marc Spautz wollte daher wissen, ob der Infrastrukturminister es sich vorstellen könne, ein solches System in Luxemburg einzuführen.

François Bausch erörtert in seiner Antwort, dass das ETI Roller System dieses Jahr bei der Intertraffic-Messe in Amsterdam vorgestellt wurde. Es erfülle die EU-Norm an Fahrzeugrückhaltesystemen verschiedener „Aufhaltestufen“. Die dazugehörenden Prüfberichte seien aber noch nicht bekannt, so Bausch.

Einige Fragen offen

Neben der CE-Kennzeichnung müsse man aber auch die für die Verkehrssicherheit erforderlichen technischen Kriterien prüfen. Aber da stellen sich noch einige Fragen: Soll das Fahrzeugrückhaltesystem zum Beispiel an eine Anfangs- und Endkonstruktion oder andere Schutzeinrichtung angeschlossen werden, muss nachgewiesen werden, dass die durch den Anprall auftretenden Kräfte aufgenommen werden können.

Die angeschlossene Anfangs- und Endkonstruktion oder die Übergangskonstruktion zu einer anderen Schutzeinrichtung müssen dabei mit sogenannten Anprallprüfungen getestet worden sein. Ob das alles geschehen sei, weiß Bausch aber nicht.

Er sei im Prinzip aufgeschlossen gegenüber neuen Lösungen, könne aber keine Systeme einsetzen, die nicht alle notwendigen Prüfungen mit Erfolg durchlaufen haben, schlussfolgert der Minister.