Ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit

Ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit
(Isabella Finzi)

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Als Reaktion auf die geplante Mahnwache deutscher Rechtsextremisten am Samstag vor der Rockhal haben "déi Jonk Lénk" am Freitag auf Facebook zu einer Gegendemonstration aufgerufen.

Unter dem Motto „Nazien – raus aus de Käpp“ will die Jugendorganisation der Partei „déi Lénk“ am Samstag ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit setzen, die auch in Luxemburg in der Mitte der Gesellschaft verankert sei, heißt es im Begleittext zu der Protestaktion auf Facebook.

Die Gegendemonstration zur geplanten Mahnwache soll vor dem Konzert der „Söhne Mannheims“ von 18.00 bis 20.00 Uhr vor der Rockhal auf Belval stattfinden.

Der Protest gelte auch dem Sänger der Söhne Mannheims, Xavier Naidoo, der in letzter Zeit häufiger durch rechte Verschwörungstheorien auf sich aufmerksam gemacht und aktiv an einer Veranstaltung der sogenannten „Reichsbürger“ teilgenommen habe.

Die Vermischung von offenem und verstecktem Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus sei nicht nur in Deutschland, sondern auch in Luxemburg immer häufiger zu beobachten, erklären „déi Jonk Lénk“.

„Der Samstag wird spannend!“

Zwar hatte die Stadt Esch die von der Trierer NPD und der Kameradschaft Nationaler Widerstand Zweibrücken geplante Mahnwache zu Ehren von Horst Mahler aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung untersagt, doch es ist nicht auszuschließen, dass Rechtsextreme sich trotzdem zum Konzert der Söhne Mannheims nach Esch begeben werden. Der Trierer NPD-Politiker Safet Babic, der den Antrag für die Mahnwache bei der Stadt Esch gestellt hatte, bedauerte auf Facebook die Entscheidung der Stadtverwaltung, die Veranstaltung zu verbieten. Seinen entsprechenden Post beendete er mit den verheißungsvollen Worten „Der Samstag wird spannend!“.

Auch die Polizei wird am Samstag verstärkt auf Belval präsent sein, wie eine Sprecherin bestätigte. Weil die Mahnwache von der Stadt Esch verboten wurde, habe man auch die Möglichkeit einzugreifen. Weitere Details waren aber bislang nicht in Erfahrung zu bringen.