Ein Staatsfonds für Luxemburg

Ein Staatsfonds für Luxemburg

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Luxemburg plant einen Staatsfonds nach Norwegischem Modell. Das sagte Wirtschaftsminister Jeannot Krecké am Rande der Großherzoglichen Staatsvisite in Norwegen.

Mehrere Staatsfonds sollen in Norwegen garantieren, dass der Reichtum des Landes auch für spätere Generationen gewahrt bleibt; selbst nachdem die Öl- und Gasvorkommen in Norwegen versiegt sind. Der größte dieser Fonds wurde in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts eingerichtet und hat mittlerweile ein Volumen von 400 Milliarden Euro erreicht. Eine von allen Parteien dabei akzeptierte Regel lautet, dass nur das Geld das der Fond in einem Jahr erwirtschaftet für die Deckung eines Staatsdefizites benutzt werden darf.

Wie Luxemburgs Wirtschaftsminister Jeannot Krecké am Dienstagmorgen mitteilte, arbeitet auch die Luxemburger Regierung an einem solchen Fonds nach dem Modell der Norweger. Um ein konkretes Datum für die Einführung zu nennen, sei es allerdings noch zu früh. Krecké betonte wie wichtig die Erfahrung der Norweger sei. Der Norwegische Fonds habe mehrere Male umgebaut werden müssen, sagte er. Etwas woraus der Wirtschaftsminister lernen will: „Wir müssen nicht die gleichen Fehler machen wie die Norweger“, so Krecké.

Wirtschaft und Finanzen

Der zweite Tag der Staatsvisite stand vor allem im Zeichen der wirtschaftlichen Entwicklung. So besichtigte Großherzog Henri am Morgen die Börse in Oslo. Wirtschaftsminister Jeannot Krecké unterhielt sich seinerseits mit dem Minister für Erdöl und Energie, Ola Borten Moe. Wirtschafts- und Finanzseminare am Morgen, an denen auch Großherzog Henri teilnahm, sollten die biltaralen Wirtschaftsbeziehungen beflügeln.

Das großherzogliche Paar machte ebenfalls einen Abstecher ins Fram-Museum, das die Kühnheit der norwegischen Entdecker Nansen und Amundsen offenbart. Großherzogin Maria Teresa schaute sich ihrerseits die Bilder Edvard Munchs an.

Oslo Trauma Research Center

Am Nachmittag geht es dann ins „Oslo Trauma Research Center“, ein Institut, das sich der Erforschung von Sportverletzungen verschrieben hat und eng mit Luxemburger Ärzten zusammenarbeitet. Den Tag beschließen wird eine „réception dînatoire“ im Osloer Rathaus, organisiert und offeriert vom luxemburgischen Hof. Bei dieser Gelegenheit wird der Luxemburger Pianist Jean Müller in einem 25-minütigen Klavierkonzert u.a. dem norwegischen Komponisten Edvard Grieg die Ehre erweisen