Ein neues Gesicht für das Echternacher Bahnhofsviertel

Ein neues Gesicht für das Echternacher Bahnhofsviertel
(Alain Muller)

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So könnte das Bahnhofsviertel in zehn Jahren aussehen: Die Gemeinde Echternach hat auf einer Bürgerversammlung ihren Masterplan vorgestellt.

Noch ist nichts definitiv entschieden. Der 65-seitige Masterplan der Gemeinde Echternach besteht aus Denkanstößen, Ideen und Visionen, aus denen ein Gesamtkonzept entwickelt werden soll. Verschiedene Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit Bauplänen, Hochwasserschutz, Bodenverschmutzung, Arbeitsablauf und allen sonst noch anfallenden Themen. Die Planung ist äußerst komplex, denn während der Bauarbeiten muss der Schulbetrieb weiterlaufen, Parkplätze müssen zur Verfügung stehen, und in den ersten Jahren muss ein provisorischer Busbahnhof in Betrieb bleiben.

Durch den Schulneubau verschwinden viele der vorhandenen Parkplätze. Sie werden durch den Bau eines dreistöckigen Parkhauses mit etwa 170 Stellplätzen auf dem westlichen Teil des Parkplatzes kompensiert. Dieser Neubau kann unabhängig von dem des Schul- und Sportkomplexes durchgeführt werden. Hauptbestandteil des Plans ist der neue Schul- und Sportkomplex mit einem öffentlichen Platz, der den Anschluss an das Stadtzentrum herstellt. Laut derzeitiger Planung wird dieser Komplex aus zwei Schulgebäuden für je 300 Grundschüler, möglicherweise mit „Maison relais“, „Ediff“ und „Précoce“, sowie der Gemeinde-Sporthalle und der LCE-Sporthalle bestehen.

Große Umbauten

Zuerst muss eine Halle für CFL-Busse bei der Kläranlage gebaut werden. Erst dann kann auf dem frei gewordenen Gelände mit dem Bau der Schule begonnen werden. So lange der zentral gelegene Busbahnhof zwischen Cactus und den Fußballplätzen nicht fertiggestellt ist, funktioniert ein provisorischer Bahnhof am westlichen Ende der „Haalergaass“. Dort sollen später ein öffentlicher Platz mit kleinen Geschäften sowie Parkplätze für Schulbusse und „Kiss&Go“ entstehen. Parkplätze für das Lehrpersonal befinden sich oberhalb der Sauerpromenade.

Nach dem Umzug der Schüler in das neue Schulgebäude wird das alte Schulgebäude von 1973 abgerissen. Dort wird die drei Felder große LCE-Sporthalle errichtet. Nach deren Fertigstellung werden die alte Sporthalle und das Schwimmbad abgerissen. An der Stelle entsteht die Gemeinde-Sporthalle mit drei Feldern und einem kleineren Trainingssaal. Das stehen gebliebene Schulgebäude, wo heute unter anderem die Schüler des Zyklus 1 untergebracht sind, wird durch einen Zusatzflügel vergrößert.

Schon Geldmittel im Haushalt vorgesehen

Ein wahrhaft komplexer Plan, der, wie gesagt, noch in den Kinderschuhen steckt und sicherlich noch manche Änderung erfahren wird. So ist der Platz für die Zentralheizung noch nicht festgelegt. Die zahlreichen Fragen der anwesenden Bürger beweisen ihr Interesse an diesem Neubau, der als notwendig angesehen wird. So wurde nachgefragt, ob die Schulgröße ausreichend sei: Zweimal 300 Schüler und eine Reserve von 100 Schülerplätzen in der „Lyra“. Es gab manche Fragen zu Überschwemmungsgefahr, Umweltverschmutzung, dem Zeitrahmen (provisorisch 2016-2027), der Baubelästigung und vielem mehr.

Heftiger ging es beim Thema Schwimmbad zu. Geplant ist nämlich aus Kostengründen ein Neubau auf der deutschen Seite, in grenzüberschreitender Zusammenarbeit, sowohl was die Finanzierung als auch die Nutzung angeht. Die Mehrheit der Anwesenden sprach sich jedoch für den Bau eines Schwimmbads neben der Echternacher Grundschule und den Sporthallen aus. Platz gäbe es, wenn man die LCE-Halle näher bei der „Orangerie“ oder auf der „Op Kack“-Seite des LCE bauen würde. Das Problem ist die Überschwemmungsgefahr. Entschieden ist noch nichts, außer, dass in nächster Zeit gehandelt werden muss. Sobald genaue Pläne ausgearbeitet sind, sollen weitere Bürgerversammlungen stattfinden. Auf jeden Fall sind schon erste Geldmittel für den Umbau im noch nicht angenommenen Haushalt 2017 vorgesehen.