E-Zigarette made by Heinz van Landewyck

E-Zigarette  made by Heinz van Landewyck

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LUXEMBURG - Der Luxemburger Tabak-Hersteller Heinz van Landewyck verkauft ab nächstem Frühjahr ebenfalls E-Zigaretten. Sorgen bereitet den Firmen-Verantwortlichen jedoch das ausgeweitete Rauchverbot.

Der Verkaufsanteil am luxemburgischen Tabakwaren-Markt des einzigen Luxemburger Tabakwaren-Herstellers, Heinz van Landewyck, beläuft sich auf etwa 15 Prozent. Mit den Verkäufen aus dem Tabak-Tourismus, steigt der Anteil sogar auf etwa 23 Prozent. Allen voran erfreut sich die Zigarette Elixyr an wachsender Beliebtheit, erklärt der der Verkaufsdirektor der Firma, François Elvinger, Tageblatt.lu. Dann folgen Ducal, Austin und Maryland.

Der Tabakwaren-Markt verliert jedoch seit einigen Jahren an Boden. Während Dosentabak sich noch gut verkauft, sind unter anderem Menthol-Zigaretten immer weniger gefragt. Und auch der sogenannte Tabak-Tourismus spült immer weniger Geld in die Kassen. Nur in Frankreich blieben die Verkäufe auf einem ordentlichen Niveau. Durch den nunmehr kleinen Preisunterschied brechen die Verkäufe in Deutschland und in Belgien langsam ein, so Elvinger.

Nischen fürs Überleben

Als Reaktion wolle man vermehrt in Nischen-Produkte investieren. Und da gehört die elektronische Zigarette oder kurz E-Zigarette dazu. Sie wird immer beliebter, zumal sie auch nach dem Rauchverbot in den Cafés und Diskotheken, das am 1. Januar in Kraft trat, weiterhin dort konsumiert werden kann. Selbst in Restaurants ist sie nicht tabu. So wechseln immer mehr Raucher zu diesem billigeren und geruchloseren Genussmittel. Der Anteil der Raucher der elektronischen Zigarette ist in Deutschland und in Frankreich schon auf über eine Million angestiegen, Tendenz steigend.

Grund genug für Heinz van Landewyck ebenfalls eine E-Zigarette auf den Markt zu bringen. Die Hardware wird direkt aus China importiert. Die Chinesen besitzen das Patent auf die Batterien und den Verdampfer, so Elvinger. Über das „Liquid“ sei noch keine definitive Entscheidung gefallen. Ab diesem Frühjahr soll die E-Zigarette von Heinz van Landewyck hierzulande erhältlich sein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, wurde Tageblatt.lu versichert.

Weniger Raucher = weniger Geld

Die Firmenleitung des Zigaretten-Herstellers macht sich aber trotz der Einführung von neuen Produkten große Sorgen. Durch die Einführung des Rauchverbots und den fortschreitenden Kampf gegen den Tabakkonsum wird der „Tod von vielen Unternehmen“ und der Verlust von Arbeitsplätzen befürchtet.

„2006, als die Werbung für Tabakwaren in der geschriebenen Presse verboten wurde, haben wir auch die Auswirkungen gespürt“, so François Elvinger zu Tageblatt.lu. Nach dem ausgeweiteten Rauchverbot erwartet er sich eine Zunahme der Leute, die mit dem Rauchen aufhören oder zumindest ihren Tabakkonsum reduzieren. Das tue weh.

Es wird weniger geraucht

Dabei ist die Abnahme der Raucher ein europaweiter Trend. Global gesehen sinkt der Tabakkonsum ungefähr um 5 Prozent jährlich. Der höchste Anteil der täglichen Raucher wird laut europäischer Statistik in Griechenland verzeichnet. Dort greifen noch 35 Prozent der Bevölkerung jeden Tag zur Zigarette. Die wenigsten Raucher wurden in Schweden (18 Prozent), in Finnland (18,6 Prozent) und in Luxemburg (19,5 Prozent) gezählt. In Belgien greifen 20,5 Prozent der Bevölkerung zum Glimmstengel, in Deutschland 23,4 Prozent und in Frankreich immerhin 28,7 Prozent.

Der Luxemburger Zigaretten-Produzent Heinz van Landewyck wurde 1847 gegründet. Die Gruppe beschäftigt ungefähr 900 Personen, 200 im Verkauf, 50 in einer eigenen Druckerei und 650 in der Herstellung, darunter 250 im Werk in Ettelbrück. Das Hauptwerk liegt in Hollerich. Jährlich werden 10 Milliarden Zigaretten hergestellt. Davon werden 90 Prozent aber exportiert. Die Landywyck-Gruppe ist in über 30 Ländern präsent, darunter, Spanien, Österreich, die Schweiz, Schweden, Belgien, Frankreich, Deutschland, England, Polen, Rumänien, Ungarn, die Niederlande ….