/ "Durchbruch lässt auf sich warten"
Am 1. März trafen sich Gewerkschafts- und Personaleratsvertreter mit der Direktion von „Chemolux“. Gegenstand der Gespräche war der Sozialplan für die Beschäftigten beim Spülmaschinentabs-Hersteller in Foetz. „Der Durchbruch lässt auf sich warten“, heißt es in einer Pressemitteilung von OGBL am Freitag.
Die Atmosphäre der Verhandlungen sei zusätzlich durch die Nachricht belastet worden, dass ab kommender Woche die Unternehmensführung erwäge, wieder Kurzarbeit einzuführen oder „fluchtartig“ erste Produktionslinien abzubauen. Die Gewerkschaften OGBL und LCGB seien von diesen Plänen „nicht informiert“, so die Kritik. Dadurch entstehe eine „Grauzone“. Es sei immer noch unklar, wie viele Mitarbeiter entlassen werden und wie der Sozialplan genau umgesetzt wird, so die OGBL weiter.
Zukunft der Mitarbeiter
Unklar ist weiterhin, wie im Sozialplan vorgesehene berufliche Umorientierung für die Betroffenen konkret aussehen soll. Eine eigens dafür geschaffene „cellule speciale“ soll in Zusammenarbeit mit einer „Ausgliederungsgesellschaft“ sich um andere Stellen für die betroffenen Arbeitnehmer kümmern und etwaige Umschulungen organisieren.
Im Vorfeld der Gespräche habe sich die Direktion einverstanden erklärt, die sogenannten „Soziale Kriterien“ (Alter, Familienstand, Firmenzugehörigkeit) bei der Ausarbeitung des Sozialplans zu berücksichtigen. Große Unterschiede gibt es vor allem bei der Höhe der Entschädigungen, heißt es. Während die Firmenleitung 45 Euro pro Jahr zahlen will, fordern die Arbeitnehmerverbände 125 Euro.
Aufträge gekündigt
Anstatt der angekündigten 110, werden 91 Arbeitnehmer entlassen. Die ersten 47 Mitarbeiter verlassen Chemolux am 15. März. Das nächste Treffen findet am Montag, dem 5. März statt. Dann erwarten die Gewerkschaften „annehmbare Vorschläge“ vonseiten der Direktion.
Der Grund für den massiven Personalabbau bei Chemolux war die Auftargskündigung von Großkunde Henkel. Der Konzern wolle die Produktion selbst übernehmen, hieß es. Seit 2007 gehört die Firma zum englischen McBride-Konzern. Produziert werden in dem Werk in Foetz Tabs für Geschirrspül– und Waschmaschinen.
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