DSK verliert Vermögen in Luxemburg

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Dominique Strauss-Kahn verliert nach eigenen Angaben sein Vermögen, das er in seine eigene Gesellschaft LSK in Luxemburg investiert hatte. Es handele sich um eine große Geldsumme.

Drei Tage bevor sein Partner Thierry Leyne sich das Leben am 23. Oktober nahm, zog der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn sich aus dem Vorstand seiner Firma LSK (Leyne Strauss-Kahn & Partners, ndrl.) zurück. DSK hatte erfahren, dass Thierry Leyne exzessive Anleihen erworben hatte. Seinen Partner Leyne kannte er erst seit kurzer Zeit.

In einem Interview mit der französischen Zeitung „Le Parisien“ am Donnerstag, gibt Strauss-Kahn zwei Gründe für seine Demission an: „Am Ende des Sommers hatte ich festgestellt, dass das Projekt weder den gemeinsamen noch meinen persönlichen Erwartungen entsprach.“

„Skurrile Anleihe-Strategie“

„Thierry Leyne war der Generaldirektor und verwaltete das Unternehmen. Er war in eine skurrile Anleihe-Strategie verwickelt, die mir im Oktober zu Ohren kam und mit der ich keineswegs einverstanden war. Dies war der zweite Grund für meine Demission,“ so Strauss-Kahn.

„Am Ende war nur ich es, der Geschäfte herbeibrachte. Unter einer Partnerschaft verstehe ich etwas anderes“, kritisiert der frühere IWF-Chef. „Ich habe mit hoher Wahrscheinlichkeit mein gesamtes Vermögen verloren, das ich investiert hatte, ohne jemals für meine Arbeit entlohnt zu werden. Es handelt sich um eine große Geldsumme.“

Auf Nachfrage nach „schmutzigem Geld“ in den Unternehmen der LSK-Gruppe, antwortet DSK, er wisse nichts davon. Er betont, dass er nur Nicht-Exekutivdirektor gewesen sei, während sein Partner Leyne beauftragtes Vorstandsmitglied war.

Zahlungsaufschub

Am 24. Oktober, ein Tag nach dem Selbstmord von Thierry Leyne, hatte das Unternehmen Assya Asset Managment beim Luxemburger Handelsgericht den Antrag auf Zahlungsaufschub gestellt. Die Firma wird von der Finanzgruppe Leyne Strauss-Kahn (LSK) kontrolliert. LSK ist auf Vermögensverwaltung spezialisiert. Das Unternehmen war vor einem Jahr gegründet worden.

In der Zwischenzeit hat das Bezirksgericht Luxemburg AAM Zahlungsaufschub gewährt worden. Wie die Luxemburger Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, Ende die Frist am 17. November.

Das Bezirksgericht hatte am 3. Oktober LSK, Assya und seinen wichtigsten Aktionär Thiery Leyne zur Zahlung von zwei Millionen Euro an die Luxemburger Versicherungsgesellschaft Bâloise-Vie Luxembourg verdonnert. Letztere hatte seit Juli die Rückzahlung ihrer Anteilen an LSK gefordert. Der Versicherer warf LSK vor, durch seine Investitionspolitik zu hohe Risiken einzugehen. Bâloise-Vie hatte drei Bankkonten von LSK in Luxemburg beschlagnahmen lassen.