Wie die „Washington Post“ am Donnerstag berichtete, soll es künftig Angriffe auch bei bloßem Verdacht auf terroristische Aktivitäten geben. Es müsse demnach in Zukunft nicht mehr eindeutig feststehen, wer bei den Attacken getötet werden könnte. Ein entsprechende Anfrage habe CIA-Chef David Petraeus beim Nationalen Sicherheitsrat gestellt. Es gebe aber noch keine Entscheidung der Regierung, berichtet das Blatt unter Berufung auf ungenannte Regierungsquellen. Präsident Barack Obama habe einen ähnlichen Wunsch vor einem Jahr abgelehnt.
Die vom CIA angestrebte neue Taktik im Kampf gegen Al-Kaida, die als „Signature Strikes“ bezeichnet wird, werde bereits seit Jahren in Pakistan praktiziert, schreibt das Blatt. Demnach könnten Drohnen ihre Raketen bereits dann abfeuern, wenn dem Geheimdienst lediglich Informationen über „verdächtiges Verhalten“ im Zielgebiet vorliegen.
Drohnen töten mutmaßliche Terroristen
Die USA setzen seit vergangenem Jahr Drohnen gegen Ziele im Jemen ein. Wie der US-Sender CNN vor kurzem berichtete, wurden allein innerhalb von drei Tagen mindestens 64 mutmaßliche Terroristen getötet. Im vergangenen September wurde dort auf diese Art auch der Al-Kaida-Prediger Anwar al-Awlaki, ein US-Bürger, getötet. Während des vor mehr als einem Jahr begonnenen Aufstands gegen den inzwischen ausgeschiedenen Langzeit-Präsidenten Ali Abdullah Salih haben Al-Kaida-Terroristen zunehmend an Einfluss im Jemen gewonnen und ganze Landstriche unter ihre Kontrolle gebracht.
Am Donnerstag wurden bei Auseinandersetzungen zwischen der Armee und islamistischen Kämpfern im Süden Jemens mindestens dreizehn Mitglieder einer Al-Kaida nahestehenden Gruppierung getötet.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können