Doch Stiefel auf den Boden?

Doch Stiefel auf den Boden?
(AFP/Brendan Smialowski)

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"Keine Stiefel auf den Boden", so die Devise Obamas in Syrien. Mittlerweile zeichnet sich ein möglicher Kurswechsel ab. Die USA erwägen den Einsatz von Spezialeinheiten.

„Keine Stiefel auf den Boden“ hatte US-Präsident Barrack Obama versprochen, als die USA im August 2014 ihre Bombardements in Syrien starteten. Dieses Versprechen wird er halten wollen. Doch vor dem Spitzentreffen zur Syrien-Krise denkt Washington vorsichtig über andere Mittel nach.

Zusammen mit einer überraschenden Beteiligung des Irans an internationalen Gesprächen in Wien denkt Washington in dem zunehmend ausweglosen Krieg über neue Optionen nach. Während ein groß angelegter Einsatz von Bodentruppen weiter ausgeschlossen scheint, hat das Pentagon der alten Idee kleiner, bewaffneter Spezialeinheiten neuen Schwung verpasst.

Gespräche in Wien

Ob US-Präsident Barack Obama diesen Vorschlag annimmt, und welche Rolle die US-Soldaten hätten, dürfte auch vom Ausgang der Gespräche in Wien am Freitag abhängen. Bei diesen wollen Außenminister und Vertreter aus rund zehn Staaten über mögliche Wege aus dem Krieg mit mehr als 250 000 Toten zu sprechen. Vor allem die Teilnahme des Irans gilt als wichtiges Zeichen. Der Iran, Russland und die libanesische Hisbollah unterstützen den syrischen Staatschef Baschar al-Assad.

Die USA und andere westliche Länder wollen dagegen, dass Assad abgelöst wird. Sie werfen ihm Kriegsverbrechen und Verletzung von Menschenrechten vor. Ziel sei ein „multinationales Rahmenabkommen für einen erfolgreichen politischen Übergang“, sagte Außenamtssprecher John Kirby. Aus Sicht Washingtons bedeutet die Beteiligung des alten Erzfeinds Teheran an den Gesprächen eine Kehrtwende. Diese dürfte auch dank der Einigung zum iranische Atomprogramm erfolgt sein.

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