Doch keine Neuauszählung

Doch keine Neuauszählung
(Christopher Dolan)

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US-Grüne ziehen ihren Antrag auf Neuauszählung der Wahlstimmen in Pennsylvania zurück. Trump hatte den Schlüsselstaat bei der Präsidentenwahl nur knapp gewonnen.

Die Grünen-Präsidentschaftskandidatin Jill Stein hat ihren Antrag auf eine Neuauszählung der Stimmen im US-Bundesstaat Pennsylvania zurückgezogen. Die geplante Überprüfung des Wahlergebnisses sei zu teuer, begründete die Politikerin am Samstag im Internet-Kurznachrichtendienst Twitter ihre Entscheidung.

Ursprünglich hatte Stein sowohl in Pennsylvania als auch in Michigan und Wisconsin eine Neuauszählung beantragt. In diesen drei Bundesstaaten hatte der künftige Präsident Donald Trump ebenso knapp wie überraschend gegen Hillary Clinton gewonnen.

„Normale Bürger mit normalen finanziellen Mitteln“

Stein verwies darauf, dass die Unterstützer ihres Anliegens „normale Bürger mit normalen finanziellen Mitteln“ seien. „Sie können die vom Gericht geforderte Summe von einer Million Dollar nicht aufbringen“, hieß es in einem beim zuständigen Gericht eingereichten Schriftstück der Grünen-Politikerin. Auf Twitter schrieb sie später: „Die Neuauszählung 2016 ist so teuer, weil die gewählten Vertreter es immer abgelehnt haben, in ein dem 21. Jahrhundert angemessenes Wahlsystem zu investieren.“

Bei der US-Präsidentenwahl waren die drei Schlüsselstaaten Pennsylvania, Michigan und Wisconsin ein Ausschlag gebender Faktor für den Gesamtsieg von Trump. Dass Neuauszählungen etwas am Wahlsieg des Republikaners ändern würden, gilt jedoch als sehr unwahrscheinlich. Seine demokratische Konkurrentin Clinton unterstützte die Initiative Steins, ihr Team sowie sie selbst hielten sich dabei aber im Hintergrund.