/ Doch kein Nazi-Gold?

(dpa/Natalia Dobryszycka)
Die Gegend sei erfolglos mit geomagnetischen Messungen und anderen Methoden durchleuchtet worden, sagte Leiter Janusz Madej am Dienstag. „Gemäß unserer Untersuchung ist dort möglicherweise ein Tunnel, aber kein Zug.“
Der Legende zufolge versteckte die Wehrmacht auf ihrer Flucht vor der Roten Armee Anfang 1945 in der Region um Walbrzych in Niederschlesien einen mit Gold beladenen Zug. Bisher konnte aber nie ein tatsächlicher Beweis dafür gefunden werden.
Winzige Verzerrungen
Die polnische Eisenbahn PKP hatte eigens ein Waldstück an einer Bahnstrecke nahe der Stadt Walbrzych (Waldenburg) gerodet, um die Untersuchungen zu ermöglichen. Die Forscher verwendeten für ihre Suche ein Messgerät, das winzige Verzerrungen im Erdmagnetfeld feststellen kann.
Zusätzlich kamen Metalldetektoren und Bodenradar zum Einsatz. Die Geologen kamen aber zu dem Schluss, dass sich zu wenig Eisen im Boden befindet, um auf einen Zug schließen zu können.
Monatelange Schatzsuche
Ein deutscher und ein polnischer Hobbyhistoriker hatten zuvor vom Fund eines mit bis zu 300 Tonnen Gold beladenen Zugwracks berichtet und eine monatelange Schatzsuche ausgelöst. Andreas Richter und Piotr Koper, die Hobbyhistoriker, präsentierten am Dienstag ihre eigenen Untersuchungsergebnisse. Darin verwiesen sie auf Anomalitäten in Bodenradarbildern, die auf einen Schatz aus dem Zweiten Weltkrieg hindeuteten.
„Hier ist ein Tunnel zu erkennen, der Eingang ist deutlich zu sehen“, erläuterte Koper. Die beiden Männer beanspruchen zehn Prozent des Schatzes als Finderlohn.
Seit den 1970er Jahren gibt es in der abgelegenen Region Gerüchte über einen Goldzug aus dem Zweiten Weltkrieg.
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