/ Die Taschen voller Geld

Der französische Zoll hat im ersten Trimester dieses Jahres massiv Geld beschlagnahmt, das außerhalb des Landes gebracht werden sollte. Laut französischen Medienberichten sei innerhalb eines Jahres ein Anstieg von über 500 Prozent festgestellt worden. In den ersten drei Monaten seien mehr als 103 Millionen Euro beschlagnahmt worden, eine Steigerung von 518,6 Prozent verglichen mit dem ersten Trimester des Vorjahres.
Diese Entwicklung habe sich bereits im letzten Trimester 2012 abgezeichnet, heißt es, als den Zöllnern 102 Millionen Euro in die Hände fielen. 2010 und 2011 waren über das ganze Jahr 88 bzw. 84,6 Millionen Euro beschlagnahmt worden. Dem Zoll zufolge muss jeder Betrag, der ins Ausland geführt wird und 10.000 Euro übersteigt, deklariert werden. Zuwiderhandlungen werden mit einer saftigen Geldbuße in Höhe eines Viertels des beschlagnahmten Betrags belegt.
Nur 10 Prozent stammen aus Drogengeschäfte
Die ertappten Geldschmuggler wollten das Bare insbesondre in die Schweiz oder Luxemburg deponieren. Als Grund führten die meisten Ertappten die hohen Steuern in Frankreich an. Nur 10 Prozent des beschlagnahmten Geldes seien auf Drogengeschäfte zurückzuführen. Dass mehr Geldschmuggler und größere Beträge festgestellt wurden, sei nicht auf häufigere Kontrollen zurückzuführen, so der französische Zoll. Die Kontrollfrequenz habe sich nicht geändert.
Ende Juli war der vormalige Botschafter Frankreichs in Irak und Tunesien und ehemaliger diplomatischer Berater von Nicolas Sarkozy in der Gare du Nord in Paris festgenommen worden. Er war mit 350.000 Euro und 40.000 Dollar in bar unterwegs nach Brüssel.
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