/ Die schlimmsten Steueroasen
Prüfkriterien waren extrem niedrige oder keine Unternehmenssteuern, die Gewährung übermäßig hoher Steueranreize und fehlende Mechanismen, um die Verlagerung von Firmengewinnen in andere Länder zu unterbinden.
In den vergangenen 25 Jahren seien die durchschnittlichen Firmensteuersätze in den G20-Ländern von 40 Prozent auf unter 30 Prozent gesunken, so Oxfam. Die Organisation sieht den „Steuerwettbewerb nach Unten“ als eine der wichtigsten Ursachen für die weltweit steigenden Ungleichheiten.
Die weltweit „schlimmste Steueroase“ ist, laut Oxfam, Bermuda. Auf Platz zwei folgen die Kaimaninseln.
Luxemburg auf Platz sieben
Als „schlimmste“ europäische Steueroase bezeichnet die Oxfam-Studie die Niederlande (weltweit Platz 3) gefolgt von der Schweiz auf Platz vier und Irland auf Platz sechs. Auf Platz sieben steht Luxemburg.
Unter den 15 wichtigsten Steueroasen sind nach Ansicht von Oxfam auch Zypern, Singapur, Honk Kong, sowie die Britischen Jungferninseln und die britische Kanalinsel Jersey.
Die G20 hat den Kampf gegen Steuerschlupflöcher für Konzerne und Steueroasen zu einem ihrer Hauptziele erklärt. Gerade sind die Mitgliedsländer dabei, einen Aktionsplan dazu umzusetzen. Besonders engagiert hat sich in dieser Frage der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der das Thema auch auf die G20-Agenda unter deutscher Präsidentschaft gesetzt hat. Schäuble selbst hatte angesichts von Ankündigungen der britischen Premierministerin Theresa May und des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, die Firmensteuern senken zu wollen, vor einem unfairen Steuerwettlauf in der Welt gewarnt.
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