Die Maut ist durch

Die Maut ist durch
(dpa/Karl-josef Hildenbrand)

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Der deutsche Bundestag hat am Freitag die umstrittene Pkw-Maut beschlossen. Für Autobahnen und Bundesstraßen wird beim Nachbar ab 2016 kassiert.

Für die Einführung der Gebühr votierten in namentlicher Abstimmung 433 Abgeordnete, 128 stimmten dagegen, sechs Parlamentarier enthielten sich. Die Abgabe für Fahrten auf Bundesfernstraßen soll nächstes Jahr eingeführt werden, deutsche Autofahrer sollen dabei über die Kfz-Steuer entsprechend entlastet werden.

Für Autofahrer aus Luxemburg gibt es ab 2016 unter anderem eine Jahresmaut. Sie richtet sich nach Größe und Umweltfreundlichkeit des Autos. Im Schnitt kostet sie 74 Euro, maximal 130 Euro. Benziner sind günstiger als Diesel. Daneben gibt es eine eine Zehn-Tages-Maut für 5, 10 oder 15 Euro sowie eine Zwei-Monats-Maut für 16, 22 oder 30 Euro. Mautpflichtig sind auch Wohnmobile. Motorräder, Elektroautos, Wagen von Behinderten und Krankenwagen sind mautfrei.

Angst in Trier

Statt an Klebe-Vignetten sollen Mautzahler über das Nummernschild ihres Autos zu erkennen sein. Kontrolliert werden soll dies in Stichproben durch einen elektronischen Kennzeichen-Abgleich. Daten sollen nur hierfür erfasst und schnell wieder gelöscht werden. Wer keine Maut zahlt und erwischt wird, muss eine Geldbuße zahlen. Eine genaue Höhe nennt das Gesetz vorerst nicht. Geldbußen sollen auch in Luxemburg Ausland eingetrieben werden.

Im deutschen Grenzgebiet fürchten jetzt Geschäftsleute Einbußen. Sie haben Angst das die kaufkräftige Kundschaft aus Luxemburg in Zukunft ausbleibt.

Als größte Hürde gilt nach wie vor, dass die Maut noch von der EU auf Diskriminierung von Ausländern geprüft werden soll. Letztlich wird das Gesetz wohl vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) beurteilt.