/ Die erste wirklich luxemburgische "Bunn"
Das Tageblatt widmet der CFL in der Samstagsnummer eine Doppelseite: Die „Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois“ feiert ihr 70-jähriges Bestehen. Wir gehen auf die Entstehungsgeschichte und die Erlebnisse des überzeugten Eisenbahners Roger Bour ein.
Bis zum 2. Weltkrieg hatten ausländische Interessen das Luxemburger Eisenbahnwesen dominiert, ab nun sollten die Luxemburger die Geschicke ihrer „Bunn“ selbst bestimmen.
Vor dem Zweiten Weltkrieg hatten sich zwei Gesellschaften das Luxemburger Eisenbahnnetz aufgeteilt: Zuerst die „Königlich-Großherzogliche Wilhelm-Luxemburg-Eisenbahngesellschaft“ (GL, im Volksmund „de Wëllem“) und die „Société des chemins de fer et minières Prince Henri“ (PH, im Volksmund „de Prënz“).
Der erste Luxemburger „Feierwon“
Es war auf der GL-Strecke von der belgischen Grenze in die Hauptstadt, auf welcher am 4. Oktober 1859 der erste Luxemburger „Feierwon“ verkehrte.
Der Betrieb auf den GL-Strecken oblag den französischen, in Straßburg ansässigen „Alsace-Lorraine“-Bahnen (AL), die nach der Niederlage Frankreichs im 1870er Krieg von den deutschen „Reichseisenbahnen in Elsass-Lothringen“ (EL) übernommen wurden. Nach dem Zusammenbruch des deutschen Kaiserreiches fielen die EL wieder an Frankreich zurück. Am 1. Januar 1938 entstand die französische Staatsbahn SNCF, in welcher auch die AL aufging.
Roger Bour und die CFL
Roger Bour stammt aus einer Eisenbahnerfamilie, sein Großvater war Rottenarbeiter und seine Großmutter bediente die Bahnschranken in Dippach und Küntzig. Und seine Karriere bei der CFL? „Ja, das begann mit den Lehrjahren, wo wir eigentlich als Mécanicien (Lokführer) ausgebildet wurden. Wir gingen zur Bahn, einige Freunde zu den Hüttenwerken. Am Anfang verdienten die auf der Hütte auch mehr Geld wegen der Sonntagsschichten. Ich wollte aber wegen des sicheren Arbeitsplatzes zur CFL“, so Roger Bour.
Die Doppelseite finden Sie in der Samstagsausgabe des Tageblatt (14.5.2016)
- Zu Besuch im Müllerthal: „Wir haben alles verloren“ - 6. Juli 2018.
- Luxemburger Staatsanwaltschaft unter Druck: Die Arbeit nimmt stetig zu - 29. Juni 2018.
- Dippach: Das große Warten vor den Bahnschranken - 28. Juni 2018.