/ Die Eidgenossen bleiben stur

(dpa)
Für die Schweiz bestehe kein Grund, ihre Strategie zu ändern, sagte Bundespräsident Ueli Maurer der SonntagsZeitung „Le Martin Dimanche“. Es sei ein gefährliches Moment für die Schweiz. Aber im Gegensatz zu Luxemburg sei die Schweiz kein EU-Land. Die Eidgenossen hielten sich bereits an die OECD-Standards. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf hatte am Wochenende in diversen Medieninterviews dagegen angedeutet, dass die Schweiz den automatischen Austausch von Steuerinformationen erwäge, um den seit langem anhaltenden Konflikt mit der Europäischen Union zu beenden. Die Schweiz wird immer wieder als Oase für Steuersünder kritisiert.
Mittlerweile haben sich neun EU-Staaten den Kampf gegen Steuerbetrug und Geldwäsche auf die Fahnen geschrieben. Sie wollen die in der EU-Richtlinie schon geltende Pflicht, Zinserträge von EU-Ausländern automatisch an deren Wohnsitzländer zur Besteuerung weiterzumelden, nicht nur in der EU, sondern auch weltweit zum Standard machen.
Österreich und Luxemburg nutzten bisher eine Ausnahme. Sie führen eine pauschale Quellensteuer von 35 Prozent zum größten Teil an die anderen EU-Länder ab, ohne Namen der Steuerpflichtigen zu nennen. Luxemburg hatte vor kurzem angekündigt, zum automatischen Datenaustausch überzugehen.
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