Deutsche Wirtschaft verliert deutlich an Schwung

Deutsche Wirtschaft verliert deutlich an Schwung
(Mauritz Antin)

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Das deutsche Wirtschaftswachstum gerät ins Stocken: Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um lediglich 0,2 Prozent zu.

Nach Einschätzung von Finanzmarktexperten verbesserten sich die Konjunkturaussichten für Deutschland im November allerdings erneut – und zwar kräftig. Das Wirtschaftswachstum verlangsamte sich im dritten Quartal deutlich. In den ersten drei Monaten des Jahres hatte das Plus noch 0,7 Prozent betragen, im zweiten Quartal dann 0,4 Prozent. Dabei wurden Preis-, Saison- und Kalendereffekte herausgerechnet. Zuletzt lag das Wirtschaftswachstum nur noch bei 0,2 Prozent.

Den Statistikern zufolge schoben von Juli bis September vor allem private und staatliche Konsumausgaben die Konjunktur an. Dagegen habe die außenwirtschaftliche Entwicklung das Wachstum gebremst. Die Exporte seien im Vergleich zum vorangegangenen Quartal leicht zurückgegangen, die Importe geringfügig angestiegen.

„Neue Impulse bleiben aus“

Auch im Vorjahresvergleich schwächte sich die Entwicklung im dritten Quartal demnach ab. Das BIP fiel um 1,5 Prozent höher aus als ein Jahr zuvor, bereinigt um Kalendereffekte waren es 1,7 Prozent. Im ersten Quartal 2016 hatte der Anstieg bei 1,5 Prozent, kalenderbereinigt bei 1,9 Prozent gelegen. Im zweiten Quartal waren es 3,1 Prozent, kalenderbereinigt 1,8 Prozent.

„Das Wachstum nimmt ab, die Unsicherheiten nehmen zu und neue Impulse bleiben aus“, erklärte der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner. Trotz der niedrigen Zinsen sei die Investitionsdynamik schwach. Sein Verband blicke aber „kurzfristig zuversichtlich“ auf die Konjunktur.