Derzeit 549 islamistische Gefährder, 20 rechte und 5 linke

Derzeit 549 islamistische Gefährder, 20 rechte und 5 linke
(AP/Michael Sohn)

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Die deutschen Sicherheitsbehörden stufen nach Angaben des Bundesinnenministeriums derzeit 574 Menschen als sogenannte Gefährder ein. Das sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin.

Das Bundeskriminalamt (BKA) hatte Mitte November noch von 530 Gefährdern berichtet. Gefährder sind Personen, denen die Polizei grundsätzlich zutraut, dass sie einen Terrorakt begehen könnten.

Luxemburg keine Insel

Auch in Luxemburg wurden radikalisierte Elemente identifiziert. Sie stünden unter Beobachtung. Das sagte Etienne Schneider (LSAP), Minister
für öffentliche Sicherheit, am Dienstag Abend bei RTL Télé Lëtzebuerg.

Die Daten würden in eine gemeinsame europäische Datenbank eingespeist, und man stehe in permanentem Kontakt mit den Sicherheitsbehörden im Ausland, so Schneider.

Nicht alle Gefährder halten sich in Deutschland auf, viele von ihnen befinden sich im Ausland. Auch der neue Verdächtige im Fall des Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt wird zum Kreis der Gefährder gezählt. Als rechte Gefährder sind dem Ministerium zufolge derzeit 20 Menschen eingestuft, als linke Gefährder 5.

BKA bestätigt Hackerangriff auf Hinweisportal zu Berliner Anschlag

Auf das BKA-Hinweisportal zum Anschlag in Berlin hat es einen Hackerangriff gegeben. Das Bundeskriminalamt (BKA) bestätigte am Mittwoch einen Bericht der Funke-Zeitungen. Am Dienstag sei die Seite www.bka-hinweisportal.de zwischen 17.00 und 19.30 Uhr deshalb nicht erreichbar gewesen. Es handelte sich den Angaben zufolge um eine sogenannte DDOS-Attacke, bei der die Rechner so lange mit Anfragen bombardiert werden, bis die Software nicht mehr mitkommt. Es seien sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet worden, dann habe die Seite wieder funktioniert, sagte eine BKA-Sprecherin.

Auf dem Portal – auch „Boston Cloud“ genannt – können Zeugen Fotos oder Videos mit Hinweisen zu dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt hochladen.