/ Der "sibirische Mogli" meldet sich zurück
Der 20-Jährige sei von Bewohnern der Ortschaft Belokuricha aufgefunden worden und nach eigenen Worten schon 1997 mitsamt seiner Familie aus der Zivilisation in eine abgelegene Hütte geflüchtet, sagte ein Justizvertreter am Dienstag. Im Mai ließen ihn seine Eltern demnach allein, doch erst zum Sommerende bekam er es wegen des nahenden Winters mit der Angst zu tun.
Aus Sorge um sein Wohlergehen bat die Staatsanwaltschaft vor Gericht darum, dem Heranwachsenden neue Ausweisdokumente auszustellen, damit er Hilfsleistungen vom russischen Staat beziehen kann. Ansonsten habe der Naturbursche aber „normal und gesund“ ausgesehen, sagte Staatsanwalt Roman Fomin der Nachrichtenagentur AFP. „Er sprach bloß ein bisschen langsam, weil er eben nicht so oft kommuniziert wie die meisten Menschen.“
„Sibirischer Mogli“
Von russischen Medien wurde der Eremit „Waldjunge“ und „sibirischer Mogli“ getauft, nach dem gleichnamigen Protagonisten des „Dschungelbuchs“ von Rudyard Kipling. Fomin zufolge hatte sich seine Familie einst bewusst zum Rückzug in die Wildnis entschlossen, allerdings nicht aus religiösen Gründen.
Der momentane Aufenthaltsort seiner Eltern ist demnach unklar. Der „Waldjunge“ selbst sei inzwischen wieder in seine Hütte zurückgekehrt.
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