Der „Schleudersitz“ funktioniert

Der „Schleudersitz“ funktioniert
(AFP)

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Die private US-Raumfahrtfirma SpaceX hat erfolgreich einen Auswurfmechanismus getestet, durch den sich Astronauten im Falle einer Fehlfunktion während des Fluges in Sicherheit bringen können sollen.

Bei dem nur 90 Sekunden dauernden Test schoss SpaceX am Mittwoch eine Puppe an Bord der Raumfähre „Dragon“ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral auf eine Höhe von rund 1500 Metern. Dort wurde die Raumkapsel vom Antriebsmodul abgetrennt, segelte an drei Fallschirmen zur Erde und landete vor der Küste Floridas im Meer.

„Dieses System soll die Crew und ihr Raumschiff bei einem potenziellen Defekt schnell von der Rakete wegbringen“, hatte SpaceX vor dem Test mitgeteilt. Die neue Sicherheitsmaßnahme sei mit einem „Schleudersitz“ für Kampfpiloten vergleichbar, nur werde hierbei das gesamte Raumschiff von der Rakete „weggeschleudert“.

Auswurfsystem

Dem Unternehmen zufolge soll mit der „Dragon“ eine Rettung der Astronauten „vom Startplatz bis hinauf in den Orbit“ möglich sein. Ein derartiges Auswurfsystem existierte zwar auch schon für frühere Raumfahrzeuge, es war jedoch jeweils immer nur bis kurz nach dem Start einsetzbar.

Frühere Raumfähren der USA erlaubten es den Insassen nicht, sich noch während des begonnenen Fluges vom Antriebsmodul zu entfernen. Bei der Explosion des Space Shuttles Challenger kamen 1986 sieben Astronauten unmittelbar nach dem Start ums Leben. Sieben weitere starben, als das Shuttle Columbia 2003 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinanderbrach.

Der erste bemannte Flug der „Dragon“ ist für 2017 vorgesehen. Eine nur zum Transport von Fracht ausgelegte Version der Raumfähre beliefert bereits jetzt regelmäßig die Internationale Raumstation ISS.

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