/ Der Körper als Schlachtfeld
Der „Global Summit to End Sexual Violence in Conflict Zones“ soll ein wichtiger Schritt auf dem Weg werden, um sexuelle Gewalt im Rahmen von Konflikten einzudämmen und juristisch verfolgbar zu machen.
Hollywood-Star Angelina Jolie und der britische Außenminister William Hague haben konkrete Vorschläge zur besseren Erfassung und Verfolgung von sexueller Gewalt in Konfliktgebieten vorgelegt. Bei einer viertägigen internationalen Konferenz in London wurde am Mittwoch ein internationales Protokoll verabschiedet, dass die Straflosigkeit „wirklich und wahrhaftig beenden“ könne, wie die US-Schauspielerin sagte.
Aus Luxemburg
Nach den Expertensitzungen vom Mittwoch treffen am heutigen Donnerstag die Politiker ein. Neben US-Außenminister John Kerry ist auch Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn anwesend. Ebenfalls aus Luxemburg dabei: Großherzogin Maria Teresa. Die Schirmherrschaft über den Gipfel haben der britische Außenminister William Hague und Hollywoodstar Angelina Jolie. Angelina Jolie zeigte sich am Donnerstagmorgen in London erstmals zu dieser Gelegenheit mit ihrem Ehemann Brad Pitt.
Das Dokument legt Richtlinien fest, wie sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten als solche erkannt, erfasst und verfolgt werden kann. Aufgelistet werden auch ganz konkrete Ratschläge, wie etwa Beweismaterial gesammelt oder Opfer und Zeugen geschützt werden können. Jolie ist Sondergesandte des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR.
Die Konferenz ist das Ergebnis einer von ihr und Hague geleiteten zweijährigen Kampagne. Dafür besuchten die beiden unter anderem die Demokratische Republik Kongo und Bosnien und sprachen mit Vergewaltigungsopfern. Im Bosnien-Krieg seien bis zu 50.000 Frauen Opfer sexueller Gewalt geworden, sagte Jolie. Aber nur etwas mehr als 60 Täter seien dafür strafrechtlich zur Verantwortung gezogen worden. Die Zahl der Verurteilungen wegen Vergewaltigungen in Kriegsgebieten sei „erbärmlich gering“.
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