Der audiovisuelle Sektor in Luxemburg

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Seit dem Rücktritt von Maggy Nagel hat Premier Minister Xavier Bettel das Portfolio der Kultur übernommen. In dieser Funktion, aber eben auch als Medienminister weilte er seit Donnerstagabend in Cannes.

Allein die Präsenz des Premiers hier in Cannes ist ein bedeutendes Signal, hebt sie doch Wichtigkeit dieses Sektors hervor. Nicht weniger als 1000 Beschäftigte gibt es im luxemburgischen audiovisuellen Sektor und so suchen auch im Jahr 2016 immerhin 24 luxemburgische Filme auf dem Marché du film einen Käufer.

Xavier Bettel hob auch die Wichtigkeit des Animationssektors hervor, immerhin wird er im Juni zum Festival international du film d’animation d’Annecy reisen.

Wichtig für ein Land wie Luxemburg sind natürlich Koproduktionen, auch in diese Dossiers kommt in den nächsten Monaten Bewegung, Reisen nach Dänemark und Kanada stehen auf dem Programm. Nach längeren Diskussionsrunden mit den Partnern des Filmsektors Ende letzten Jahres zeigte Bettel sich erfreut darüber jetzt im Mai schon einige Resultate vorzeigen zu können, unter anderem die Zusammenarbeit zwischen RTL und dem Film Fund oder auch die Zusammenarbeit mit Arte, die eine zusätzliche Vitrine für unser Land bedeute.

Gut zusammenfassen könnte man Bettels Anliegen mit seinem Aussage: er wolle vor allem in die Kreativität investieren. Man müssen bereit sein auch jene zu unterstützen die etwas wagen wollten, die bereit seien ein Risiko einzugehen.

In Luxemburg könne man es sich nicht erlauben, zu versagen. Man könne aber so Bettel nicht immer erwarten dass alles beim ersten Mal ein Erfolg sei. Wer etwas wagen wolle, müsse unterstützt werden.
Nicolas Steil, ULPA-Sekretär (Union Luxembourgeoise des Producteurs Audiovisuels) mahnte und machte, trotz einiger positiver Entwicklungen, auf die nicht zu ignorierende Wachstumskrise innerhalb des Sektors aufmerksam. Es sei wichtig auf qualitativ hochwertige Produktionen zu setzen.

In dieselbe Richtung argumentierte auch Yann Tonnar, General-Sekretär von Lars, (L’association luxembourgeoise des réalisateurs et scénaristes) und er zeigte sich erfreut darüber, dass immer mehr luxemburgische Filme in Luxemburg gemacht würden. So könne sich eine authentische luxemburgische Kinosprache entwickeln und daraus könne/werde ein authentisches luxemburgisches Kino entstehen.