/ Demonstranten errichten neue Blockaden

(AFP/AFP/Francois lo Presti)
Behörden und Medien berichteten am Donnerstagmorgen von Aktionen in Brest, Rennes und in der Normandie. Nach tagelangen Streiks und Blockaden, die Versorgungsengpässe an vielen Tankstellen ausgelöst haben, wollen die Gegner des Gesetzes mit einem neuen nationalen Aktionstag den Druck auf die Regierung erhöhen.
Menschen in ganz Frankreich protestieren am Donnerstag mit Streiks und Demonstrationen gegen die geplante Arbeitsmarktreform der sozialistischen Regierung. Behörden und Medien berichteten am Donnerstagmorgen von Aktionen in Brest, Rennes und in der Normandie.
Kundgebungen
Nach tagelangen Streiks und Blockaden, die Versorgungsengpässe an vielen Tankstellen ausgelöst haben, wollen die Gegner des Gesetzes mit einem neuen nationalen Aktionstag den Druck auf die Regierung erhöhen.In der nordfranzösischen Hafenstadt Harfleur kamen auf dem Hauptplatz Menschen zusammen, zündeten Feuerwerkskörper und lärmten mit Lufthörnern.
Die Aktivisten marschierten dann zu der Brücke Pont de Normandie, die über die Seine bei Le Havre führt. Dort zündeten sie einen Stapel Reifen an und blockierten die Mautstellen.
In Paris und zahlreichen weiteren Städten sind Kundgebungen angekündigt, auch im Bahnverkehr und am Flughafen Paris-Orly sind wegen Streiks Störungen zu erwarten.
Ziel ist eine Blockade von Öleinfuhren. Gewerkschaftsvertreter Gilles Guyomard sagte: „Wir müssen zuschlagen, wo es weh tut.“ Und das sei dort, wo die Geldbörsen der Bosse seien.
Atomkraftwerke
Darüber hinaus wollen am Donnerstag auch Beschäftigte der 19 französischen Atomkraftwerken streiken. Kernkraft liefert bis zu 80 Prozent des französischen Stroms.
Gewerkschaftsvertreter blockieren bereits Benzindepots und Raffinerien, um den Straßenverkehr zum Erliegen bringen. Die Protestaktionen haben zu Benzinknappheit geführt.
Mit der Arbeitsmarktreform will die Regierung die Wirtschaft wettbewerbsfähiger und flexibler machen. Arbeitszeiten sollen verlängert, Kündigungen vereinfacht werden.
Hinter der Protestkampagne steht die Gewerkschaft CGT.
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