Unweit des deutschen Luftwaffenstützpunktes Büchel bei Cochem in der Eifel lagern in einem Waldstück bis zu 20 freifallende US-Atomsprenköpfe. Sie sollen durch ein Modernisierungsprogramm der USA jetzt durch lasergesteuerte Lenkflugkörper ersetzt werden. Das ganze nennt sich in der Fachsprache „„Lebensdauerverlängerungsprogramm,“ zitiert die „Rheinzeitung“ aus einer parlamentarischen Antwort der Bundesregierung in Berlin.
déi Lénk macht sich darüber Sorgen und will jetzt von der Luxemburger Regierung wissen, ob sie über den Austausch der Nuklearwaffen informiert sei. Die Partei fordert die Regierung auf, Stellung zu dem Modernisierungsprogramm zu nehmen. déi Lénk sieht in den geplanten neuen präzisionsgesteuerten Fernwaffen ein neues Wettrüsten. Auch dazu soll die Regierung Stellung beziehen.
Nato-Geheimhaltung
Nach deutschen Medienberichten ist der plutoniumhaltige Kern der in Büchel vermuteten Atombomben nicht ausreichend vor Feuer geschützt. Daher könnten sie bei einem Treibstoffbrand oder der Explosion eines Flugzeugs detonieren und hochgiftiges Plutonium freisetzen. Das deutsche Verteidigungsministerium nahm bislang keine Stellung und verwies auf die Geheimhaltung der Nato bei Nuklearwaffen.
Auch auf dem belgischen Luftwaffenstützunkt Kleine Brogel sollen die Atomwaffen erstetzt werden. Dies sorgte im September 2013 für Spannungen in der Regierung. Laut einem geheimen Abkommen sollen diese Waffen durch neuere US-Modelle ausgetauscht werden. Die Oppositionsparteien zeigten sich darüber verärgert. Sie forderten beim dem Thema mehr Transparenz von der Regierung.
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