Debatte über Homo-Ehe abgeschlossen

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Die Diskussionen im Parlament über die umstrittenen Homo-Ehe sind beendet. Am Dienstag soll es zum Votum kommen.

Die französische Nationalversammlung hat am Samstagmorgen die Diskussionen über die Einführung der Homo-Ehe abgeschlossen. Um 5.40 Uhr schloss Parlamentspräsident Claude Bartolone die Sitzung. Insgesamt hatten die Abgeordneten an zehn Tagen fast 110 Stunden lang über den Gesetzentwurf diskutiert. Etwa 5000 Änderungsanträge wurden eingereicht. Die Debatten waren lang. Nach einiger Zeit merkte man, dass die Abgeordneten müde waren. Besonders die Opposition hatte zunehmend Schwierigkeiten, seine Truppen zu mobilisieren. Durch die Müdigkeit kam es auch vermehrt zu Zwischenfällen.

Der Gesetzentwurf der sozialistischen Regierung von François Hollande, der gleichgeschlechtlichen Paaren die Eheschließung sowie Adoptionen erlaubt, wird von den konservativen Kräften Frankreichs heftig kritisiert. In den letzten Wochen gingen Hunderttausende Demonstranten dagegen auf die Straße. Es wurden aber auch Kundgebungen für das Projekt veranstaltet. Laut rezenten Umfragen ist eine deutliche Mehrheit der Franzosen für die Homo-Ehe. Die Mehrheit für die Adoptionen durch gleichgeschlechtliche Paare fällt dagegen deutlich knapper aus.

Letzten Samstag schon hatte die Nationalversammlung mit 249 Stimmen gegen 97 den ersten Artikel des Entwurfs angenommen. Dieser ist sehr wichtig, weil er das Prinzip verschiedener Geschlechte für eine Heirat abschafft.

Die Abstimmung über den umstrittenen Gesetzentwurf ist für Dienstagnachmittag geplant.