Das Risiko vor verseuchten Lebensmittel

Das Risiko vor verseuchten Lebensmittel
(dpa)

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Nach der Atomkatastrophe in Japan geht die Angst vor radioaktiv verseuchten Lebensmitteln um. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) klärt auf.

Bestimmte Verbindungen sind in Hinsicht auf die Verseuchung von Lebensmitteln besonders gefährlich. Dazu zählen Strontium-Isotope (vor allem Strontium 90), Jod-Isotope (vor allem Jod 131), und Cäsium-Isotope (vor allem Cäsium 137).

Blattgemüse ist hauptsächlich gefährdet durch direkten Kontakt mit verseuchter Luft. Fleisch, Milch und Eiprodukte werden dadurch verseucht, dass das Tier belastetes Gras oder Futter isst.

Konserven sicher

Wasser kann ebenfalls verseucht sein. In welchem Ausmaß maritime Lebensräume und damit auch Fischprodukte betroffen sein könnten, ist ohne genaue Proben aber unmöglich festzustellen.

Verarbeitete Lebensmittel in Konserven sind weniger gefährdet, verseuchte Grundprodukte zu enthalten. Hierfür existieren bereits Sicherheitskontrollen der Lebensmittelindustrie.

Kinder gefährdet

Die Aufnahme verseuchter Lebensmittel kann das Risiko verschiedener Krebsarten erhöhen. Wenn radioaktives Jod in den Körper aufgenommen und dort verdaut wird, kann es zu Schäden an der Schilddrüse führen. Kinder und junge Menschen sind dabei besonders gefährdet.

Verseuchte Lebensmittel können nicht einfach entgiftet werden. Wenn die Strahlenbelastung bestimmte Grenzwerte überschreitet, sind Lebensmittel gesundheitsschädlich und müssen fachgerecht entsorgt werden.

Jod gefährlich

International gültige Grenzwerte für radioaktiv verseuchte Speisen sind hier abrufbar: codexalimentarius. Lebensmittelwerte, die unter diesen Grenzwerten liegen, sind sicher. Wenn die Grenzwerte überschritten werden, müssen nationale Regierungen entscheiden, inwieweit die Lebensmittel vertrieben werden dürfen.

Es ist gefährlich, große Mengen von jodiertem Salz aufzunehmen, um die Menge von stabilem Jod im Körper zu erhöhen.