Das Geld sprudelt

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(dpa-Symbolbild)

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Bei den Selbstanzeigen wegen bisher verschwiegener Kapitalerträge, unter anderem in Luxemburg, spricht das Finanzamt Trier von einem neuen Rekord für 2014.

2014 sorgte beim Finanzamt Trier für volle Kasse. Während 2013 „nur“ 178 Selbstanzeigen beim Finanzamt Trier eingingen, waren es 2014 insgesamt 937. Das ist mehr als das 5-fache des Vorjahres, schreibt das Amt am Montag in einer Pressemitteilung. Allein im Dezember 2014 erstatteten 217 Menschen Selbstanzeige, davon 139 in der zweiten Monatshälfte seit dem 19. Dezember. Seit 2010 sind damit insgesamt 1.404 Selbstanzeigen eingegangen. Aus den bisherigen Selbstanzeigen resultieren bisher 40,5 Millionen Euro Steuernachzahlungen, heißt es weiter

Das Finanzamt Trier spricht bei dem Anstieg von keinem speziellen Phänomen. Es sei ein Bundestrend. Als Ursache werden unter anderem die Presseberichte über die Steuersünden des ehemaligen FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß genannt. Auch die Ankündigung aus Luxemburg, sich am automatischen
Informationsaustausch für Bankdaten innerhalb der EU teilzunehmen, habe zu mehr Selbstanzeigen geführt.

Konten in Luxemburg

Die Ankündigung Luxemburgs zur Teilnahme am automatischen Informationsaustausch spiegelt sich nicht nur in den Kapitalabflüssen von Privatkunden aus dem Großherzogtum wieder, sondern auch in der Zahl der Selbstanzeigen über luxemburgische Bankkonten, heißt es aus dem Finanzamt Trier. Von den im vergangenen Jahr eingegangenen Selbstanzeigen betreffen rund drei Viertel luxemburgische Konten, rund ein Viertel entfällt auf Konten in der Schweiz. Dieser hohe Anteil von luxemburgischen Konten ist durch die Nähe von Trier zu Luxemburg allerdings eher regional bedingt.

Das Finanzamt erwartet auch in Zukunft weiterhing eine erhebliche Zahl von Selbstanzeigen.