Copé will nun doch kein Referendum

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Im Streit um den UMP-Parteivorsitz hat Jean-François Copé nun seinen Vorschlag für ein Referendum über Neuwahlen zurückgezogen.

Im erbittert geführten Streit um die politische Nachfolge von Nicolas Sarkozy scheint eine Spaltung der bürgerlich-rechten UMP-Partei immer wahrscheinlicher. Der nach einer von Manipulationsvorwürfen überschatteten Urabstimmung zum Sieger erklärte Kandidat Jean-François Copé zog am Mittwoch seinen Vorschlag für ein Referendum über Neuwahlen zurück. Am Vorabend hatte sein Rivale François Fillon (58) mit seinen Anhängern eine eigene Parlamentsfraktion gegründet, um Druck auf das Copé-Lager auszuüben. Ihr gehören 68 der bislang 194 UMP-Abgeordneten an.

„Die rote Linie ist überschritten. Ich ziehe daraus die Konsequenzen“, kommentierte der 48 Jahre alte Copé am Mittwoch in einem Interview des Radiosender Europe 1. Künftig werde er sich nicht mehr Fillon, sondern nur noch dem eigentlichen politischen Gegner François Hollande widmen. Der Sozialist hatte im Mai die Präsidentenwahl gegen die langjährige UMP-Führungsfigur Sarkozy gewonnen. Dieser zog sich nach der Niederlage im Kampf um eine zweite Amtszeit als Staatschef zurück, versucht aber jetzt, im Konflikt um seine Nachfolge zu vermitteln.