/ Colorado versinkt in den Fluten

(AP)
Nach einem Rekordregen haben flutartige Überschwemmungen im US-Staat Colorado mindestens vier Menschen das Leben gekostet und Hunderte aus ihren Häusern getrieben. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse, Autos und auch Häuser wurden von den Wassermassen mitgerissen. Ganze Dörfer in der Bergregion Front Range wurden abgeschnitten. Rund 4000 Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
US-Präsident Barack Obama Barack rief für die Region den Notstand aus und sagte den Flutopfern Katastrophenhilfe zu. Das Wasser breitete sich von den Bergen in Richtung einiger Großstädte aus, darunter Colorado Springs, Denver, Fort Collins und Aurora. Besonders stark war die Gemeinde Boulder betroffen. Dort wurden mehrere Dämme überflutet, die Wassermassen unterspülten ganze Straßen. Die rund 2000 Einwohner zählende Gemeinde Lyons musste vollständig evakuiert werden. Hunderte Menschen verbrachten die Nacht zum Freitag in Notunterkünften.
Auf Rettung warten
Mit Schlauchbooten und Einsatzfahrzeugen versuchten Retter, gestrandete Menschen in Sicherheit zu bringen. Hubschrauber konnten wegen schlechter Witterungsbedingungen lange Zeit nicht starten. Rund 100 Helfer der US-Nationalgarde waren mit 21 Fahrzeugen im Einsatz, sagte ein Mitglied der Garde bei CNN. Von 17 Menschen warteten die Retter noch auf Rückmeldungen. Diese galten deshalb aber noch nicht als vermisst, sagte ein Sprecher laut einem Bericht der Zeitung „USA Today“.
So starken Regen, der so lange andauere, hätten sie noch nie erlebt, sagten Einwohner, die in höher gelegene Gegenden flüchten und in Notunterkünften übernachten mussten. „Es gibt keinen Weg in die Stadt, keinen Weg aus der Stadt, im Prinzip sitzen wir auf einer Insel“, sagte ein 37-Jähriger aus dem Ort Lyons dem Sender Fox News. Etliche Straßen wurden gesperrt. Laut dem Wetterdienst „Weather.com“ waren die seit Mittwochnachmittag (Ortszeit) anhaltenden Regenfälle in Boulder die schwersten seit dem Jahr 1919.
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