Wie sechs der Betroffenen am Montag in Luxor berichteten, eigneten sich Kriminelle in den vergangenen zwei Wochen mit Waffengewalt mehr als ein Dutzend Felder und Baugrundstücke an, die Christen gehören. Die Polizei habe bislang nichts dagegen unternommen, berichteten die Geschädigten.
Mohammed Saleh, der Koordinator eines in Luxor gegründeten „Volkskomitees für die Unterstützung nationaler Angelegenheiten“, erklärte, seine Vereinigung wolle angesichts der Untätigkeit der Polizei nun selbst gegen die Kriminellen vorgehen. Ein Polizeisprecher sagte auf Anfrage, die Betroffenen hätten erst vor fünf Tagen Anzeige erstattet. Die Ermittlungen liefen noch.
In Luxor hieß es, bei den Landbesetzern handele es sich um gewöhnliche Verbrecher ohne Verbindungen zu radikalen Islamistengruppen. Diese hätten die schlechte Sicherheitslage und das aktuelle politische Klima ausgenutzt, um sich widerrechtlich fremden Besitz anzueignen. Die koptischen Christen hätten sie ausgewählt, „weil sie als leichte Opfer gelten“. Seit Ägypten von Islamisten regiert wird, klagen Angehörige der christlichen Minderheit über eine Zunahme der Schikanen und Übergriffe durch Muslime.
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