Chris Cornell ist tot

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(afp)

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Der Frontmann der Grunge-Legende Soundgarden ist im Alter von 52 Jahren "plötzlich und unerwartet" verstorben.

Der US-Rocksänger und Gitarrist Chris Cornell ist im Alter von 52 Jahren gestorben. Cornells Tod sei „plötzlich und unerwartet“, sagte sein Sprecher Brian Bumbery. Er sei am Mittwochabend in Detroit gestorben. Demnach hatte sich Cornell zum Zeitpunkt seines Todes auf Tournee befunden. Die Todesursache war zunächst unklar.

Mit seiner starken, fast vier Oktaven umspannenden Gesangsstimme war Cornell eine der führenden Stimmen der Grunge-Bewegung der 1990er Jahre. Seine Karriere begann er mit der Band Soundgarden. Das dritte Studioalbum der 1984 gegründeten Band, „Badmotorfinger“, brachte 1991 äußerst populäre Singles hervor – „Jesus Christ Pose“, „Rusty Cage“ und „Outshined“.

Soundgardens Album „Superunknown“ schaffte es auf Platz eins der Billboard 200 und wurde 1995 für einen Grammy als Beste Rock-Platte nominiert. Darauf enthalten waren die Hitsingles „Spoonman“, „Fell on Black Days“, „Black Hole Sun“, „My Wave“ und „The Day I Tried to Live“.

Soundgarden lösten sich 1997 wegen Spannungen in der Band auf. Cornell verfolgte anschließend eine Solokarriere. 2001 schloss er sich Audioslave an, einer Gruppe, zu der die ehemaligen Mitglieder von Rage Against the Machine Tom Morello, Brad Wilk und Tim Commerford gehörten.

Die Band veröffentlichte drei Alben in sechs Jahren. Audioslave gingen 2007 auseinander. Cornell und Soundgarden kamen 2012 wieder zusammen und veröffentlichten das sechste Studioalbum der Band, „King Animal“. Cornell war auch für den Titelsong „You Know My Name“ zum James-Bond-Film „Casino Royale“ mit Daniel Craig verantwortlich.

Neben seiner Musik war Cornell auch in Wohltätigkeitsarbeit involviert. Er gründete die Chris and Vicky Cornell Foundation, um Kinder zu unterstützen, die mit Herausforderungen wie Obdachlosigkeit, Armut, Missbrauch und Vernachlässigung konfrontiert sind.

Bumbery sagte, Cornells Frau und Familie seien schockiert von seinem Tod. Die Familie des Musikers werde bei der Suche nach der Todesursache eng mit der Gerichtsmedizin zusammenarbeiten. Bumbery bat darum, die Privatsphäre der Familie zu wahren.