Chinas künftiger Staatschef trifft Obama

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(dpa)

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US-Präsident Obama und sein Vize Biden stehen bereit, wenn der künftige starke Mann Chinas zum "Antrittsbesuch" nach Washington kommt. Zwei Großmächte und zwei Welten treffen aufeinander.

Der künftige starke Mann in Peking hat vor seinem „Antrittsbesuch“ in Washington gewarnt, dass es auch weiterhin Spannungen zwischen den USA und China geben wird. „Friktionen und Differenzen in unseren wirtschaftlichen Beziehungen und unseren Handelsbeziehungen sind kaum vermeidbar“, sagte Chinas derzeitiger Vizepräsident Xi Jinping der „Washington Post“.

Ausdrücklich verwies er auf dabei auf anhaltenden Streit in Fragen der Urheberrechte und Markenpiratierie sowie auf den Währungsstreit beider Länder. China habe bereits Schritte zur Reform der Wechselkurse unternommen, meinte Chinas designierter Präsident in einem schriftlichen Interview.

Stabilität garantieren

Stabile Beziehungen zwischen der Supermacht USA und der aufstrebenden Supermacht China seien für die ganze Welt wichtig, fügte Xi hinzu, der im November die Nachfolge von Staats- und Parteichef Hu Jintao übernehmen soll. Diese Beziehungen müssten auf der Basis „gegenseitigen Respekts“ stehen.

Angesichts der anhaltenden Differenzen mit China wird der insgesamt viertägige Besuchs Xis in den USA mit Spannung erwartet. Am Dienstag wird ihn Präsident Barack Obama im Weißen Haus empfangen. Es wird als Chance gesehen, den künftigen Herrscher über die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Erde besser kennenzulernen. Auch Peking misst dem sorgsam vorbereiteten Besuch große Bedeutung zu.

Spannungen halten an

Die Spannungen zwischen beiden Ländern dauern seit Jahren an. Die USA kritisieren Menschenrechtsverletzungen und sehen Pekings militärische Aufrüstung mit Sorge. Erst jüngst hatte Obama verkündet, dass sich das besondere Augenmerk der US-Streitkräfte mehr von Europa nach Asien verlagern wird.

Vor allem aber beklagen sich die USA immer wieder über schwierigen Zugang zum chinesischen Markt und werfen Peking vor, seine Währung künstlich niedrig zu halten, um dadurch Exporte zu erleichtern. Auf schwere Verärgerung stieß in Washington auch, dass China jüngst (gemeinsam mit Russland) durch ein Veto im UN-Sicherheitsrat ein Vorgehen gegen die Gewalt in Syrien verhindert hat.