Chavez muss erneut unters Messer

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(AFP)

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Nach seiner Krebserkrankung muss der im Herbst zur Wiederwahl stehende venezolanische Präsident Hugo Chavez erneut operiert werden.

Der 57-Jährige erklärte am Dienstag, bei Untersuchungen in Kuba hätten Ärzte in seinem Becken eine zwei Zentimeter große Stelle entdeckt, die entfernt werden müsse. Es handele sich aber nicht um Metastasen. Der Eingriff werde wohl nicht kompliziert sein. Chavez steht seit 1999 an der Spitze des Staates. Im Juni 2011 war ihm ein Tumor im Becken entfernt worden. Nach vier Chemotherapie-Zyklen hatte er im September erklärt, die Behandlung sei erfolgreich gewesen. Sein genauer Zustand ist aber ein streng gehütetes Geheimnis.

Chavez hat angekündigt, sich trotz der Erkrankung zur Wiederwahl im Herbst zu stellen. Venezuela ist einer der größten Ölexporteure Lateinamerikas und hat sich unter Chavez zu einem der schärfsten Gegner der USA entwickelt. Er hat in seiner Amtszeit zahlreiche Generalstreiks, Massenproteste und sogar einen Militärputsch überstanden.

Die Opposition rechnet sich für die Entscheidung am 7. Oktober erstmals wieder gute Chancen auf einen Sieg aus. Sie wirft Chavez vor, das Land mit seinem Sozialismus nach kubanischem Vorbild abgewirtschaftet und Investoren abgeschreckt zu haben.