„Charlie Hebdo“ knutscht mit Propheten

„Charlie Hebdo“ knutscht mit Propheten
(20 Minuten)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Redaktion des französischen Satire-Magazins "Charlie Hebdo" lässt sich nach den Brandanschlägen von Fanatikern nicht einschüchtern: Die neue Ausgabe kommt mit einem Mohammed-Bruderkuss auf dem Titel daher.

„Charlie Hebdo“ droht wieder Ärger von Islamisten, die an der neuesten Ausgabe des Blattes keine Freude haben werden. Das Satire-Magazin zeigt auf dem Titel den Propheten Mohammed, der „Charlie Hebdo“ abknutscht. Über den beiden steht in der Überschrift: „Liebe ist stärker als Hass.“ Das Blatt hatte in der vergangenen Woche schon für Aufregung gesorgt, als es eine Spezialausgabe unter dem Namen „Charia Hebdo“ herausgebracht und „Mohammed“ zum Chefredakteur erklärt hatte. So sollte der Sieg der islamischen Partei Ennahda in Tunesien karikiert werden.

Islamisten hatten daraufhin einen Anschlag auf die Pariser verübt: Die Redaktion war durch Molotow-Cocktails zerstört worden. Die linksliberale französische Tageszeitung „Libération“ hat in der Folge den Kollegen von der Wochenzeitung Unterschlupf gewährt, was auch diese Journalisten nun ins Fadenkreuz der Fanatiker bringt. Nun wird auch „Libération“ von türkischen Islamisten bedroht: Die Internetpiraten kündigten im „Journal du Dimanche“ an, sie würden die Redaktion in Brand setzen, sollte die „Libération“ weiterhin „unseren Glauben und unsere Werte“ verletzen.