Im Atomkraftwerk Cattenom gibt es demnach mehrere Sicherheitsdefizite. Die ASN-Prüfer sprechen von rostigen Rohren und möglichen Schwächen im Kühlkreislauf. Zudem empfehlen sie die Installation robuster Notfallgeneratoren. Schwächen gibt es auch bei den Kommunikationswegen. Hier werden zahlreiche Verbesserungen vorgeschlagen. Außerdem müsse der französische Kraftwerkbetreiber EDF den Schutz vor gefährlichen Folgen von Erbeben und Überschwemmungen weiter erhöhen. Auf nationaler Ebene soll eine schnelle Eingreiftruppe für Störfälle geschaffen werden. Grundsätzlich seien die Atomkraftwerke aber bereits jetzt ausreichend sicher, betont EDF.
Ängste in der Großregion
Seit der Atomkatastrophe in Japan im März sind vor allem in Luxemburg und Deutschland die Ängste vor einem atomaren Unfall in dem lothringischen Meiler stark gewachsen. Er steht nur wenige Kilometer Luftlinie von Luxemburg entfernt.
Rheinland-Pfalz, das Saarland und Luxemburg hatten vereinbart, bei einem Belastungstest des AKW Cattenom eng zusammenzuarbeiten. Am Freitag wollen nun die Umweltminister aus Luxemburg und Deutschland gemeinsam mit der ASN über den Bericht diskutieren, heißt es in der Saarbrücker Zeitung.
Zahlreiche Zwischenfälle in Cattenom
In Cattenom gab es in den vergangenen zwei Jahren rund 60 Zwischenfälle. HIER der Prüfbericht der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN. Für 2015 sind weitere weitere Sicherheitsüberprüfungen vorgesehen.
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