Der Dienst sei in der Lage, wesentliche Teile des Datenverkehrs zu speichern und zu analysieren, berichteten der Norddeutsche Rundfunk und die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf Dokumente des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden. Eine wichtige Rolle spiele dabei der Zugriff auf Glasfaserkabel.
Großbritannien spähe unter anderem zwei Transatlantikkabel, eine der wichtigsten Verbindungen von Europa nach Ostasien und ein innereuropäisches Kabel aus, hieß es in den Berichten.
Verschwiegenheitspflicht
Zu den Betreiberfirmen von zwei betroffenen Kabeln gehört den Berichten zufolge die Deutsche Telekom. Das Unternehmen teilte den Medien mit, es gewähre „ausländischen Diensten keinen Zugriff auf Daten sowie Telekommunikations- und Internetverkehr“. Zu möglichen Programmen des GCHQ lägen keine Erkenntnisse vor.
„Wir haben bereits geprüft, ob es eine rechtliche Grundlage gibt, auf der wir von anderen Anbietern Aufklärung über ihre Zusammenarbeit mit britischen Sicherheitsbehörden verlangen können“, sagte ein Telekom-Sprecher der „SZ“. Aufgrund britischer Gesetze gelte aber eine Verschwiegenheitspflicht für die fraglichen Firmen.
Der IT-Experte Snowden hatte vor einigen Wochen umfassende Spähaktivitäten des GCHQ und des US-Diensts NSA öffentlich gemacht. Seither gibt es immer neue Enthüllungen über die Ausmaße der Geheimdienstprogramme.
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