Briten helfen Griechenland nun doch

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(dpa)

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Großbritannien gibt seinen Widerstand gegen die Nutzung des EU-Rettungsfonds EFSM zur griechischen Brückenfinanzierung auf. London erhält im Gegenzug sogenannte "Schutz-Garantien".

Großbritannien hat seinen anfänglichen Widerstand (Link) gegen eine Nutzung des Alt-Rettungsfonds EFSM bei einer Brückenfinanzierung für Griechenland aufgegeben. Die Regierung in London teilte am Donnerstag mit, sie habe Garantien bekommen, dass Großbritannien bei einem Zahlungsausfall nicht haften müsse. Wie aus dem Finanzministerium verlautete, wurde eine Vereinbarung erzielt, Großbritannien und die anderen Nicht-Euro-Länder durch einen Schutzwall vor möglichen Verlusten zu bewahren.

Großbritannien hatte es zuvor strikt abgelehnt, sich an der Griechenland-Rettung zu beteiligen Der britische Finanzminister George Osborne hatte den Plan der EU-Kommission zur Nutzung des EFSM am Dienstag als „Rohrkrepierer“ bezeichnet. Allein hätte London den Einsatz aber nicht blockieren können und für ein Veto Verbündete gebraucht.

Brückenfinanzierung gesichert

Die EU-Staaten hatten sich nach Angaben der Kommission in Brüssel am Donnerstag „grundsätzlich“ auf eine Übergangsfinanzierung für Griechenland geeinigt, um die Zeit bis zum Start eines neuen Hilfsprogramms zu überbrücken. Für die Aushandlung des Programms werden aber mindestens vier Wochen veranschlagt. Die Zwischenfinanzierung soll über den EFSM erfolgen, durch den sieben Milliarden Euro für drei Monate vergeben werden sollen.

Der EFSM war 2010 als erster Rettungsfonds Europas in der Finanzkrise an den Start gegangen und wird über den EU-Haushalt indirekt von allen 28 Mitgliedstaaten getragen. Für den fast zeitgleich gestarteten EFSF-Fonds müssen dagegen nur die Euro-Länder haften.

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