Brexit ist „nur ein Zwischenfall“

Brexit ist „nur ein Zwischenfall“
(Reuters/Jonathan Ernst)

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Nach dem Brexit-Votum werden die Austrittsverhandlungne mit Großbritannien vorbereitet. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will nicht "in feindseliger Stimmung" in die Gespräche mit London gehen.

EU-Ratspräsident Donald Tusk erwartet nach dem Brexit-Votum der Briten keine weiteren Austritte aus der Europäischen Union (EU). Der Brexit sei „nur ein Zwischenfall, aber nicht der Beginn eines Prozesses“, sagte Tusk vor dem Nato-Gipfel am Freitag in Warschau.

EU-Kommissar

Großbritanniens Premierminister David Cameron hat den britischen Botschafter in Frankreich, Julian King, als Nachfolger des wegen des Brexit-Votums zurückgetretenen EU-Kommissars Jonathan Hill vorgeschlagen.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werde King am Montag empfangen und ihn befragen, teilte Junckers Sprecherin Mina Andreeva am Freitag in Brüssel mit

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sicherte seinerseits zu, die EU werde nach der Austrittserklärung „nicht in feindseliger Stimmung“ in die Gespräche über die künftigen Beziehungen gehen.

Eine „starke Botschschaft“

US-Präsident Barack Obama warnte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz vor den Folgen von einem langen und schwierigen Tauziehen der EU mit Großbritannien. „Niemand hat ein Interesse an langwierigen, gegeneinander gerichteten Verhandlungen“, sagte er.

Europa dürfe gleichzeitig nicht die „außerordentliche Errungenschaft“ der Integration aus den Augen verlieren, die Frieden und Wohlstand auf dem Kontinent gebracht habe. Es sei nötig, eine „starke Botschaft an die ganze Welt zu schicken“, sagte Tusk, nachdem der Ausgang des Brexit-Referendums weltweit für Erschütterungen an den Finanzmärkten gesorgt hatte.

Das Ereignis sei „traurig“. Er sage aber den EU-Gegnern in und außerhalb der Union: „Sie werden auf dem Bildschirm nicht die Worte ‚Fortsetzung folgt‘ sehen.“