/ Breivik-Anschlag war nicht zu verhindern

(dpa)
Das teilte der Geheimdienst PST am Freitag, einen Monat vor Beginn des Prozesses, in Oslo mit. Der Attentäter Anders Behring Breivik habe zwar in Polen Chemikalien zum Sprengstoffbau gekauft. Dies sei bekannt gewesen. Die Menge sei aber für eine routinemäßige Nachverfolgung zu gering gewesen.
Am Vortag hatte Norwegens Polizeichef Fehler beim Breivik-Einsatz eingestanden und sich öffentlich entschuldigt. Internen Ermittlungen zufolge hätten die Einsatzkräfte „theoretisch“ 16 Minuten früher die Insel Utøya erreichen können, wenn sofort ein Boot verfügbar gewesen wäre. Auch habe es Kommunikationsprobleme gegeben.
Aus Selbstverteidigung gehandelt
Am 22. Juli 2011 waren insgesamt 77 Menschen getötet worden, als Breivik erst eine Bombe im Osloer Regierungsviertel zündete und wenig später 69 Teilnehmer eines Ferienlagers auf Utøya erschoss.
Breivik muss sich vom 16. April an wegen Terrorismus und vorsätzlichen Mordes vor Gericht verantworten. Er hatte sich bei Anhörungen im Februar nicht schuldig bekannt und erklärt, er habe aus Selbstverteidigung gehandelt. Er wollte die Regierung für ihre Einwanderungspolitik bestrafen.
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