Brasilien kauft Saab-Kampfjets

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Brasiliens Luftwaffe wird mit Kampfjets vom Typ Gripen ausgestattet. Die Regierung entschied sich nach jahrelangen Verhandlungen für das Modell aus Schweden. Frankreichs "Rafale" ist raus.

Brasilien hat sich nach über einem Jahrzehnt zäher Verhandlungen und wiederholten Aufschüben für den Kauf von 36 Kampfflugzeugen des Typs Gripen NG aus Schweden entschieden. Das teilte Verteidigungsminister Celso Amorim am Mittwoch in Brasília mit. Das Geschäft hat ein Gesamtvolumen von 4,5 Milliarden US-Dollar (rd. 3,3 Mrd Euro) und ist in hohem Maße an einen Technologietransfer gekoppelt. Der von Saab gebaute Gripen („Greif“) schlug damit seine Mitkonkurrenten „Rafale“ (Dassault/Frankreich) und „F-18E/F Super Hornet“ (Boeing/USA) aus dem Rennen.

Der Jet soll die Mirage-2000-Jets der Luftwaffe „Força Aérea Brasileira“ (FAB) ersetzen, die außer Dienst gestellt werden. Auch die Schweiz hatte kürzlich den Kauf von 22 Gripen-Jets beschlossen. Amorim betonte, die Entscheidung sei auf der Basis dreier Faktoren getroffen worden: Flugzeugleistung, dem effektiven Transfer von Technologie und Kosten. Der Gripen-Jet habe das beste Gleichgewicht dieser Faktoren gezeigt. Die Armee sprach in einer Mitteilung von einem „historischen Tag“.

Amorim betonte, nun gehe es an die genaue Ausgestaltung des Vertrages, in dem auch der Technologietransfer festgeschrieben werde. Der Vertrag könne in 8 bis 12 Monaten unterschriftsreif sein. Die ersten Gripen könnten dann nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur „Agência Brasil“ Ende 2018 geliefert werden. Der Kaufpreis wird bis zum Jahr 2023 gezahlt. Vor allem Frankreich hatte sich große Hoffnungen auf den Auftrag gemacht.