/ Bombendrohung in London

(AP)
Darin seien weder Ort noch Zeitpunkt für einen Anschlag genannt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Aus britischen Sicherheitskreisen verlautete, die Drohung sei von radikalen Iren ausgegangen, die gegen den Besuch der Königin seien.
Ein Anrufer habe ein Codewort benutzt, das der Polizei bekannt sei. Dies mache die Drohung glaubwürdiger. Zuvor hatte die Polizei aus Sicherheitsgründen „The Mall“ geschlossen, die breite Allee in London, die zum Buckingham Palast führt. Ein Grund wurde nicht genannt. In jüngster Zeit haben Angriff radikaler irischer Gruppen in Nordirland wieder zugenommen, trotz eines 1998 geschlossenen Friedensabkommens.
„Bevölkerung muß wachsam sein“
Die britische Polizei erklärte zur Sicherheitslage, die Gefahr durch radikale Iren sei geringer als die durch den internationalen Terrorismus. Das Innenministerium teilte mit, Großbritannien sei mit einer „echten und reellen Terror-Bedrohung konfrontiert“. Die Bevölkerung müsse weiter wachsam bleiben.
Königin Elizabeth soll am Dienstag als erster britischer Monarch seit rund hundert Jahren Irland besuchen. Die Splittergruppe „Real IRA“ hatte im vergangenen Monat erklärt, sie sei auf irischem Boden nicht willkommen. In der kommenden Woche wird US-Präsident Barack Obama in London erwartet. Dort gab es zuletzt im März 2001 einen größeren Anschlag radikaler Iren, als eine Autobombe vor dem Hauptsitz der BBC explodierte. Dabei wurde ein Mensch verletzt. Die Polizei machte die „Real IRA“ für den Angriff verantwortlich. Radikale Gruppen in Irland lehnen den Friedensprozess ab, der Jahrzehnte der Gewalt in der britischen Provinz im Norden weitgehend beendete.
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