/ Bob Picard will nicht mehr
Nur noch ein Jahr bis zu den Gemeindewahlen und zwei Jahre bis zu den Parlamentswahlen. Die blau-rot-grüne Regierung hofft auf einen Sieg und will, entgegen der Erwartungen vieler, die CSV noch einmal besiegen. Doch es bahnen sich Probleme an. Die zweite regierende Partei muss nun einen öffentlichkeitswirksamen Abgang hinnehmen.
Am Dienstagabend kündigte Bob Picard, Sprecher der jungen Grünen und Mitglied im Komitee der Grünen, seinen Rücktritt über Facebook an. Es blieb nicht dabei. Er erlaubte sich noch einen Rundumschlag gegen seine Partei (und andere) über die sozialen Medien. Der prägnanteste Satz: „Wenn man in einer Komiteesitzung von ‚déi gréng‘ sitzt und mehr Apple-Produkte da liegen als Komiteemitglieder am Tisch sitzen, dann ist das für mich ein Zeichen, dass etwas schiefläuft und dass uns Menschenrechte weniger scheren als wir immer behaupten.“
Die „Poschen“-Affäre
Er führt noch weiter aus, dass es viele „doppelmoralische Politiker und Aktivisten in Luxemburg gibt“ und dass er sich nicht mehr zu ihnen dazuzählen möchte. Er will bei sich selbst anfangen, bevor er anderen einen Lebensstil aufdränge.
Er ist nicht der einzige junge Politiker in Luxemburg, der in letzter Zeit das Handtuch geschmissen hat. Auch Cátia Gonçalves, Präsidentin der sozialistischen Frauen, hat vor kurzem ihr Amt niedergelegt. Auch sie erklärte, sie könne sich nicht mehr mit den Werten der Partei identifizieren. Ihr Rücktritt war der Gipfel der „Poschen“-Affäre, bei der eine Gruppe von LSAP-Politikern in einer Stellungnahme erklärt hatte, nicht mit der Kampagne einverstanden zu sein, da sie zu sehr auf Klischees basiert.
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