Blutiges Ende einer Geiselnahme

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Terroristen haben im Irak am Montag einen Gebäudekomplex der Sicherheitskräfte gestürmt und 25 Geiseln genommen. Bei dem Sturm auf die Polizeidirektion durch die Polizei starben 20 Menschen.

Die Terroristen schickten nach Angaben der Polizei zwei Selbstmordattentäter vor, die sich am Eingang des Gebäudekomplexes in der westlichen Ortschaft Chan al-Baghdadi in die Luft sprengen sollten. Einer von ihnen zündete einen Sprengstoffgürtel. Er riss einen Polizisten und einen Zivilisten mit in den Tod. Der zweite Attentäter wurde von der Polizei erschossen, bevor er seinen Sprengsatz zünden konnte.

Dann stürmte laut Polizei eine Gruppe von sieben Geiselnehmern ins Innere des Gebäudekomplexes. Sie setzten 25 Polizisten und Offiziere fest, die später in einer gemeinsamen Aktion von Polizei und Armee befreit wurden. Alle Geiselnehmer seien getötet worden, hieß es. Eine zweite Geiselnahme im Haus eines Polizeikommandeurs in der nahe gelegenen Stadt Hit endete nach diesen Angaben ebenfalls mit einer Befreiungsaktion der Polizei. Dabei seien neun bewaffnete Geiselnehmer getötet worden, hieß es. Bei den Schusswechseln kam auch der örtliche Polizeichef ums Leben.

Viele Geiselnahmen

Im Irak ist es in den vergangenen Monaten wiederholt zu Geiselnahmen gekommen. Im März kamen bei einer Geiselnahme im Provinzparlament im nordirakischen Tikrit 65 Menschen ums Leben.

In der nordirakischen Stadt Mossul ermordeten Extremisten am Sonntag einen Christen. Ein Sprecher der Sicherheitskräfte sagte in der Nacht zum Montag, der Mann habe in einem Restaurant gearbeitet. Mehrere Männer seien in das Lokal eingedrungen und hätten das Feuer auf den Christen eröffnet. In den vergangenen Jahren hatten Terroristen in Mossul regelrecht Jagd auf Angehörige der christlichen Minderheit gemacht. Viele Christen haben die Stadt inzwischen verlassen. Sie leben heute entweder im kurdischen Norden des Landes, in den christlichen Dörfern außerhalb von Mossul oder im Ausland.